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07.05. - Homo- und Transphobie à la AfD - Nein Danke!

AFD Nein Danke

Die Alternative für Deutschland (AfD) bemängelt fehlende Meinungsfreiheit für sich und kritisiert vehement die politische Korrektheit der anderen. Getreu dem Motto: „Das wird man wohl noch sagen dürfen?“ verbreiten AfD-Funktionäre ihre Thesen und Meinungen auf allen medialen Kanälen. Diese Äußerungen sind gezielt provokant und häufig beleidigend. Wer es wagt, seine Stimme dagegen zu erheben, wird harsch angegangen. In den Kommentarspalten sozialer Medien kann man es nachverfolgen. AfD-Sympathisanten und –Wähler eilen sekundenschnell herbei und überziehen jeden kritischen Beitrag mit Beleidigungen oder Bedrohungen. Fakten, die eine Behauptung widerlegen könnten, werden erst gar nicht zugelassen. Lediglich eine AfD-treue Haltung wird mit viel Beifall belohnt. Sieht so ein Diskurs aus, auf den die AfD, ihre Vertreter und Mitglieder immer wieder pochen, in dem man kritische Nachfragen erst gar nicht zulässt?

Setzt man sich mit den Themen und einzelnen Beiträgen der verschiedenen Abgeordneten und Ver treter der Alternative für Deutschland auseinander, so stolpert man immer wieder über Widersprüche: Etwa sinngemäß wie folgend: Gegen den Status Quo der eingetragenen Lebenspartnerschaft haben wir nichts, aber die Ehe für alle lehnen wir ab, denn diese hat das Ziel, die klassische Ehe abzuschaffen... Oder: Gegen Aufklärungsunterricht haben wir per se nichts einzuwenden, aber auch noch über homo- und transsexuelle Lebensweisen mit Kindern zu sprechen, halten wir für gefährlich. Damit will man Kinder nur verunsichern und missbrauchen ...

Die Alternative für Deutschland wirbt in der queeren Community massiv um Wählerstimmen. Sucht man allerdings bei der AfD nach LGBTIQ-Themen, erlebt man eine herbe Enttäuschung. Einzelne AfD-Funktionäre, wie z.B. Beatrix von Storch, Birgit Bessin oder Nicolaus Fest behaupten, dass die AfD die einzige Partei in Deutschland sei, die den Mut besitzt, die wahren Probleme der Schwulen und Lesben anzusprechen. Etwas Ähnliches behauptet auch Frau Dr. Alice Weidel. Sie ist Bundesvorstandsmitglied der Alternative für Deutschland und Fraktionsvorsitzende der AfD-Bundestagsfraktion. Sie lebt in einer eingetragenen Lebenspartnerschaft und erzieht 2 Kinder. Das ist alles andere als das, was ihre Partei mit ihrem Parteiprogramm als Leitbild sieht. Doch das ist für Alice Weidel kein Problem. Während einer Wahlkampfveranstaltung zur Bundestagswahl 2017 outet sich Frau Weidel ihrer Partei gegenüber: „Ich bin nicht trotz meiner Homosexualität, sondern wegen meiner Homosexualität in der Alternative für Deutschland!“ („Alice Weidel über Homosexualität und die AfD!“ / Youtube ). Frau Weidel , wie auch andere AfD-Politiker sind sich einig: Das einzige Problem für Homosexuelle, in Deutschland, ist die steigende Hasskriminalität durch Asylanten, Muslimen und Schwarzafrikaner.

Die Zitateausstellung „Homo- und Transphobie a la AfD – Nein Danke“ soll ein Beitrag zum vermissten Diskurs der Alternative für Deutschland sein. Darf das Unsagbare wieder salonfähig werden? Und verstummen die kritischen Stimmen gegen die AfD, wenn AfD-Kritiker als „links-rot-grün-versiffte Deutschlandhasser“ verunglimpft werden? Die Ausstellung lädt ein, sich mit den Argumenten der AfD auseinanderzusetzen. Kann man ihre menschenverachtenden Thesen so hinnehmen? Sind sie schon gesellschaftlicher Konsens? Müssen wir das aushalten? Wie können wir Argumente und Argumentationsketten für eine vielfältige und offene Gesellschaft finden?

 

„Homo- und Transphobie a la AfD – Nein Danke“ ist ein Gemeinschaftsprojekt. Einen herzlicher Dank geht an:

Schwester Dominique Lovette de l´Amour
OSPI Berlin - Missionarin zu Potsdam www.indulgenz.de

Katte - Kommunale Arbeitsgemeinschaft Tolerantes Brandenburg e. V.
www.katte.eu

Mit Unterstützung durch:
AFD Watch Brandenburg
https://www.facebook.com/AFDwatchBrandenburg

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www.gayBrandenburg.de

Amice Archiv
Geschichtswerkstatt über das nicht-heterosexuelle Leben in Brand enburg

 

Alle Veranstaltungen des CSD Potsdam auf einen Blick!

 

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