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17.05. - IDAHOT* im Filmmuseum

andersalsdieanderen

Auf den Tag genau vor 30 Jahren wurde Homosexualität aus dem Diagnoseschlüssel der Weltgesundheitsorganisation (WHO) für Krankheiten gestrichen. (Transsexualität hingegen wurde dort noch bis 2018 als psychische Störung eingestuft.) Seit 2005 findet an diesem Tag der Internationale Tag gegen Homophobie, Transphobie und Biphobie statt.

In Potsdam werden am 17. Mai zum Christopher Street Day Regenbogenfahnen gehisst – als Zeichen gegen die Diskriminierung und Bestrafung von Menschen, die in ihrer sexuellen Geschlechtsidentität von der Heteronormativität abweichen.

Das Filmmuseum zeigt aus diesem Anlass Filme aus einer Zeit, in der die Liebe zwischen Männern noch als krank angesehen wurde und durch den Strafrecht-Paragraphen 175 verboten war. Mit der Aufführung von Richard Oswalds »Anders als die Andern« aus dem Jahr 1919 werden außerdem 100 Jahre der Darstellung von Homosexualität im Film gewürdigt. Der sozialhygienische Film, in dem der Star Conrad Veidt die Hauptrolle spielt, behandelte das Thema Homosexualität erstmalig offen. Er entstand unter der Fachberatung und Mitwirkung des Sexualwissenschaftlers Dr. Magnus Hirschfeld. Durch Zensureingriffe ist er bis heute nur fragmentarisch überliefert.

 

Westler
R: Wieland Speck, D: Sigurd Rachmann, Rainer Strecker, Zazie de Paris, BRD 1985, 94‘

 westler

Der West-Berliner Felix lernt bei einem Tagesbesuch im anderen Teil der Stadt den Ostdeutschen Thomas kennen. Sie werden ein Liebespaar. Wegen Felix' häufiger Einreise sind die Grenzbeamten bald argwöhnisch. Schließlich planen die Beiden Thomas’ Flucht aus der DDR, um ein gemeinsames Leben führen zu können.

»Ein Film über eine im mehrfachen Sinne ›Liebe zwischen den Systemen‹; er versucht, die Berliner Mauer nicht nur als Hindernis zwischen Menschen und politischen Blöcken zu beschreiben, sondern auch als Grenzlinie zwischen Alter und Neuer Welt.« (Film-Dienst)

Anschließend: Filmgespräch mit Regisseur Wieland Speck
Moderation: Uwe Fröhlich (Dipl. Kulturarbeiter)

17.05.2019, 18:00 Uhr

Filmmuseum Potsdam
Breite Str. 1a / Marstall
14467 Potsdam

 

Anders als die Andern
R: Richard Oswald, D: Conrad Veidt, Reinhold Schünzel, Anita Berber, D 1919, 51‘

andersalsdieanderen

Einführung: Uwe Fröhlich (Dipl. Kulturarbeiter)

Der Musiker Paul Körner wird aufgrund seiner Homosexualität erpresst und wegen Verstoßes gegen § 175 angezeigt. Vor Gericht hält Magnus Hirschfeld, der hier sich selbst spielt, eine flammende Rede für die Akzeptanz gegenüber Homosexuellen. Als Körner wegen Vergehens gegen den § 175 verurteilt wird, ist sein Ruf ruiniert. Er zerbricht daran und begeht Selbstmord. 1920 von der Zensur verboten ist Anders als die Andern nur fragmentarisch überliefert. Durch die Ergänzung um Standbilder und Textdokumente nähert sich die 2004 vom Filmmuseum München bearbeitete Fassung dem Original an.

17.05.2019, 20:30 Uhr

Filmmuseum Potsdam
Breite Str. 1a / Marstall
14467 Potsdam

 


Eine Veranstaltung des CSD Potsdam von Katte e.V. in Zusammenarbeit mit den Filmmuseen Potsdam und der Edition Salzgeber

Bildquellen: Anders als die Anderen (1)Anders als die Anderen (2)Westler

  Alle Veranstaltungen des CSD Potsdam auf einen Blick!

 

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