Die Anzahl der hauptamtlichen Mitarbeiter (MA) schätzte man im Jahre 1989 auf 99000 Personen. Der durchschnittliche Monatsverdienst betrug 1900,00 Mark der DDR und war somit höher als der Verdienst eines durchschnittlichen DDR-Bürgers (ca. 975 Mark). Dazu gab es verschiedene Zuwendungen, und auch andere Vorteile wie die Möglichkeit, schneller an ein Auto zu kommen. Andererseits beeinflußte das MfS sehr stark das Privatleben.
Bei der Einstellung von MitarbeiterInnen wurden strenge Maßstäbe angesetzt. Das sollte gewährleisten, dass beim MfS zuverlässige MA arbeiten. So war es nicht möglich sich selbst beim MfS zu bewerben, sondern das MfS kam auf den/die BewerberIn zu. Über den zukünftigem MA wurden zu seiner Person und seinem Umfeld genaue und umfangreiche Informationen eingeholt. Waren diese Überprüfungen positiv, wurden Bewerbungsgespräche geführt, bei dem der Kandidat jederzeit entscheiden konnte, ob er für das MfS arbeitet oder nicht. Die BewerberInnen waren meist jung, und bevorzugt aus Familien, bei dem ein oder mehrere Familienangehörige beim MfS arbeiteten. Zuständig für die Einstellung von hauptamtlichen MA waren die Bezirksabteilungen/Kader/Schulung.
Die Ausbildung der MitarbeiterInnen erfolgte durch das MfS selbst, ausgerichtet nach der späteren Tätigkeit des Mitarbeiters im Ministerium. So besaß das MfS eine spezielle Hochschule in Potsdam-Eiche, die offiziell nicht erwähnt wurde.
Ein Teil der MA waren im operativen Bereich tätig. Sie sammelten und bewerteten Informationen über Personen und Einrichtungen. Sie betreuten und waren verantwortlich für die Inoffiziellen MitarbeiterInnen (IM)
Das MfS beschäftigte auch technische Mitarbeiter z.B. bei Post- und Telefonkontrolle. An-dere Bereiche waren Verwaltung, Archive und medizinische Einrichtungen.
Da das MfS ein militärisches Organ war, unterstanden die MA der militärischen Disziplin und die Dienstgrade der Mitarbeiter wurden vom Militär übernommen. (siehe folgende Tabelle)