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Am 08.02.1950 hat die Volkskammer der DDR ein Gesetz zur Bildung eines Staatssicherheitsministerium zugestimmt. Zum ersten Minister des MfS wurde Wilhelm Zaisser ernannt. Nachdem Wilhelm Zaisser nach Stalins Tod im Jahre 1953 ein Gegner von Walter Ulbricht wurde , entließ man Ihn am 18.07.1953. Sein Nachfolger wurde Ernst Wollweber zuerst als Staatssekretär, weil das MfS wegen der Demonstrationen im Juni 1953 als Staatssekretariat dem Ministerium des Innern direkt unterstellt wurde. Ab November 1955 wurde es wieder Ministerium für Staatssicherheit und E. Wollweber Minister. Am 31.10.1957 trat E. Wollweber angeblich aus gesundheitlichen Gründen zurück, der eigentliche Grund war ein Zerwürfnis mit Walter Ulbricht. Sein Nachfolger wurde der bisherige Stellvertreter Erich Mielke.

 

Der Minister für Staatssicherheit:  Erich Mielke
Erich Mielke,Bundesarchiv,Bild_183-R0522-177,
 
Erich Mielke (E.M.) wurde am 28.12.1907 in Berlin geboren. Er absolvierte eine Lehre zum Speditionskaufmann. Er wurde 1925 Mitglied der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD). Bei der Zeitung „Rote Fahne“ arbeitete E.M. als Reporter und danach war er in verschiedenen Funktionen im halb-militärischen „Parteiselbstschutz“ der KPD tätig.

Am 09.08.1931 wurden zwei Polizisten erschossen, und E.M. wurde als Bereitschaftsführer des „Parteiselbstschutzes“ des Mordes angeklagt. Er konnte mit sowjetischer Hilfe nach Moskau entkommen. Der Fall „Bülowplatz“ wurde nach der Auflösung der DDR in den 1990er Jahren noch einmal aufgerollt.
 
 
An der internationalen Leninschule der Komintern in Moskau wurde E.M. 1934/35 in revolutionärer Guiriliataktik, Nachrichtenwesen und Waffentechnik ausgebildet. Ab 1936 kämpfte E.M. bei den internationalen Brigaden auf der republikanischen Seite. Nach dem Sieg Francos im Jahre 1939, wurde E.M. in Frankreich interniert und ging 1940 in die Sowjetunion zurück.
 
Nach dem 2. Weltkrieg im Jahre 1945 kehrte E.M. nach Deutschland zurück. Im Juli 1946 wurde er zum 2. Vizepräsidenten der Zentralverwaltung für Inneres in Ostberlin, und baute mit Wilhelm Zaisser die politische Polizei K5 der DDR auf. Nach Gründung des MfS wurde E.M. zuerst Staatssekretär, und ab 01.11.1957 Minister für Staatssicherheit, der dieses Amt bis zur Auflösung des MfS im November 1989 innehatte.
 
Im Dezember 1989 wurde E.M. verhaftet und im März 1990 aus gesundheitlichen Gründen wieder entlassen. Ab 1991 wurde gegen E.M. mehrere Prozesse geführt, u.a. wegen dem Bülowplatzmord“ aus den 1930er Jahren. Bei diesem Prozess wurde E.M. am 26.10.1993 zu 6 Jahren verurteilt und saß bis zum 31.07.1995 in Haft. Ab dem 17. 08.1998 wurden alle Gerichtsverhandlungen wegen dauerhafter Verhandlungsunfähigkeit eingestellt.
 
Danach lebte er in einer Plattenbausiedlung in Berlin-Höhenschönhausen und starb am 21.05.2000 im Alter von 92 Jahren im Pflegeheim „Haus Kyritz“ in Berlin Hellersdorf.

 

 

 

Das Ende des MfS
Am 17.11.1989 wurde das MfS, durch den neuen Ministerrat unter Leitung von Hans Modrow, durch das Amt für Nationale Sicherheit (AfNS) ersetzt, dessen Leiter Wolfgang Schwanitz, vormals einer der Stellvertreter Mielkes, wurde. Ab dem 04.12.1989 wurden in verschiedenen Bezirksstädten MFS/AfNS Verwaltungen und am 15.01.2012 die Hauptverwaltung des MfS/AfNS, von BürgerInnen der DDR besetzt. Man hatte herausgefunden, dass Akten vernichtet werden sollten. Nach den Besetzungen übernahmen Bürgerkomitees die Dienststellen des MfS/AfNS und sorgten für die Auflösung des MfS/AfNS. Die endgültige Auflösung fand am 03.10.1990 statt.

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