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Möglichkeiten der Zusammenarbeit

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Der CSD POTSDAM macht der LesBiSchwulen T*our ein Angebot

Liebe Freundinnen und Freunde von AndersARTiG e. V. und Lambda e. V., liebes Ehrenamtsteam der LesBiSchwulen T*our 2018,

Es ist an der Zeit miteinander zu reden. Unser Anlass ist unsere Wahrnehmung über die Eröffnungsveranstaltungen der LesBiSchwulen T*our am 01.09.2017 und 25.08.2018. Nichts - kein Foto und kein Video - kann darüber hinwegtäuschen, dass der Auftakt der traditionsreichen LesBiSchwulenT*our niemanden aus der Potsdamer LSBTTIQ*-Community oder etwa zahlreiche Gäste aus Politik, Gewerkschaften und Zivilgesellschaft zum Dabeisein, zum Mitmachen oder zum Zuhören an diesem Tag zu dieser Veranstaltung, bewegt hat. Dieser Zustand ist nicht neu.

Wir wollen und können uns als CSD POTSDAM-Organisatorinnen mit dem IST-Zustand nicht zufrieden geben, denn es geht auch um unsere Ziele für mehr Aufklärung von und für LSBTTIQ* und um eine diskriminierungsfreiere Stadt. Deshalb bedarf es aus unserer Sicht einer Analyse der Ursachen über das greifbare und sichtbare Desinteresse an dieser wichtigen Veranstaltung und der Diskussion über einen gangbaren Weg, der alle interessierten Kräfte der LSBTTIQ*-Community einbindet, um aus der LesBiSchwulen T*our selbst und der Auftaktveranstaltung zukünftig wieder ein landesweit wirksames Aufklärungsprojekt von, für und über LSBTTIQ* zu machen.

Wir wollen, dass die LesBiSchwule T*our vereinsübergreifend über die verschiedenen und vielfältigen LSBTTIQ*-Projekte informiert und über ein vernetztes Handeln unterschiedlicher Akteure ein vereins- und gruppenübergreifendes Bekenntnis zur LSBTTIQ*-Selbsthilfearbeit im Land Brand enburg an vielen Orten, insbesondere im ländlichen Raum, macht, so wie es einmal das ursprüngliche Konzept vorgesehen hatte.

Insbesondere im Rahmen der Implementierung eines Brandenburger LSBTTIQ*-Aktionsplans sollte eine strukturierte Neuorientierung aller LSBTTIQ*-Akteure hin zu mehr Zusammenarbeit und vernetztem Handeln möglich sein.

Wir wollen vorab eine Ursachenanalyse wagen. Wir wissen aus eigener Erfahrung, dass das nicht immer einfach ist. Um aber besser zu werden, ist ein kritisches Hinschauen hilfreich.

  1. Werden alle Interessierten zur Auftaktveranstaltung eingeladen?

    Aus unserer Sicht, könnte eine "Einladungspolitik" der LesBiSchwulen T*our gegenüber Potsdamer und Brandenburger LSBTTIQ*-Akteuren neu gedacht werden. Ziel sollte es sein, dass zukünftig alle Brandenburger LSBTTIQ*-Akteurinnen rechtzeitig und umfassend über die Veranstaltungen der LesBiSchwulen T*our informiert und eingeladen werden. Der CSD POTSDAM und LSBTTIQ*-Akteure sind bereit dann das Ihrige zu tun, um proaktiv für die Teilnahme an dieser Veranstaltung zu werben.

    2. Kann die Öffentlichkeitsarbeit verbessert werden?

Aus unserer Sicht kann über eine gezielte und koordinierte Öffentlichkeitsarbeit die Möglichkeiten der Informationsverbreitung durch LSBTTIQ*-Projekte viel stärker genutzt werden, als das bisher der Fall ist. Dafür stehen selbstverständlich die Kommunikationsmöglichkeiten des landesweit reichweitenstärksten Informationsprojektes gayBrandenburg.de inklusive seiner Netzwerke in sozialen Medien zur Verfügung.

  1. Werden alle politischen Akteure in die Veranstaltung eingebunden?

Wir erwarten, dass zukünftig alle politischen Akteure, genau wie beim CSD Potsdam, welche auf dem Boden unserer Verfassung stehen und die Ziele von LSBTTIQ*-Akteuren unterstützen, gleichermaßen eingeladen werden. Denn die LesBiSchwule T*our wird von einem Landesverband organisiert, diese r sollte eben auch politisch übergreifend tätig sein. Die Ansprechpartnerinnen der einzelnen Parteien stehen, das ist unsere Erfahrung, unterstützend zur Seite. 

  1. Ist das Programm der Auftaktveranstaltung vorzeigbar?

    Wir sind der Meinung, dass man mit einem guten Programm, anlässlich der Auftaktveranstaltung der LesBiSchwulen T*our, auch eine größere Zahl an Interessierten erreichen kann, sodass alle Handelnden damit zufrieden sein könnten. Um dies zu erreichen, muss man sich aber zwingend mit inhaltlichen Fragen auseinandersetzen.

Wer oder Was soll mit der Auftaktveranstaltung erreicht werden? Will man Touristen, LSBTTIQ*-Community, Allgemeinbevölkerung oder Politik erreichen? Ist der Standort der Richtige für die Auftaktveranstaltung?

Sollen die Organisationskraft der LSBTTIQ*-Community aus der Landeshauptstadt Potsdam eingebunden und damit die Zusammenarbeit ermöglicht werden?  Würde die LesBiSchwule T*our, weitere Veranstaltungen in diesem Rahmen begrüßen ?

Findet im Rahmen der LesBiSchwulen T*our Dialogangebote statt, die eine Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Brandenburger Akteuren, wie z. B. dem Cottbusser und Potsdamer CSD-Akteuren oder Einzelakteuren befördern?

Ist die LesBiSchwule T*our ein Berliner oder ein Brandenburger Projekt (Die Frage hat Gründe ...)? Inwieweit ist sichergestellt, dass das Ehrenamtsteam der LesBiSchwulen T*our auch mit Brandenburger_innen besetzt und Brandenburger Kompetenzen ausgestattet ist. Inwieweit werden Aufklärungsangebote der LSBTTIQ*-Gruppen und Vereine während der LesBISchwulen T*our und aus Anlass der Auftaktveranstaltung weitervermittelt? Kennt das Ehrenamtsteam die Brandenburger LSBTTIQ*-Aufklärungs- und Beratungsprojekte?


Eine Menge Fragen, die vielleicht beantwortet werden. Wir sind gespannt und freuen uns auf ein angeregtes Gespräch.

mit freundlichen Grüßen
Initiative CSD POTSDAM

01.11.2018

 

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