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Im Bezug auf Archive und Bibliotheken sind Nachlässe alle Archivalien, die von einer Person als Bestandbildner bzw. Nachlasser stammen. Falls die Archivalien schon Lebzeiten an das Archiv/Bibliothek übergeben werden, spricht man von Vorlass. Diesen Begriff führte der Leiter der Handschriftenabteilung des deutschen Literaturarchives Marbach Jochen Meyer ein.

Christian Pulz

geboren am 14.12.1944 in Plauen, war tätig in der Friedens-, Umwelt- und Menschrechtsbewegung der DDR. Außerdem war er in Queeren Bewegungen der DDR engagiert.

Nach seiner Ausbildung zum Buchhändler, war er bis 1984 bei mehreren Buchhandlungen und Verlagen tätig. Danach arbeitete er, nach erfolgreichen Fernstudium zum Sozialfürsorger, in diesem Beruf bis 1990. Von 1990 bis 1995 war er Mitglied des Abge- ordnetenhaus bei Bündnis90/Die Grünen in Berlin. Seit 1996 arbeitet er als Buchhänder in Berlin

Im Jahre 1982 gründete Christian Pulz zusammen mit Matthias Kilitz und Eduard Stapel den ersten Arbeitskreis Homosexualität bei der ESG Leipzig.

1983 gründete Christian Pulz eine informelle Schwulengruppe in Ostberlin und suchte erstmal erfolglos nach Räumlichkeiten für eine kontinuierliche Arbeit bei verschiedenen Kirchengemeinden in Ostberlin. Unter anderem auch beim Friedensarbeitskreis der Samaritergemeinde, doch dort konnte durch die negative Entscheidung des Gemeindekirchenrates kein eigener Homosexueller Arbeitskreis entstehen.

Trotzdem konnte Christian Pulz und seine Gruppe bei der Friedenswerkstatt 1983 unter dem Motto „Lieber ein warner Bruder als ein kalter Krieger“ auftreten. Bei dieser Veranstaltung traf er den Pfarrer der Philippus Kapelle Walther Hykel.

Dort fand die erste Veranstaltung des Arbeitskreises statt und zwar unter dem Namen „Schwule in der Kirche – Arbeitskreis Homosexuelle Selbsthilfe“.

Durch Vermittlung bekam der Arbeitskreis geeignete Räume bei der Bekenntnisgemeinde in Berlin Treptow. Hier fanden bis 1989 vielfältige Veranstaltungen statt, das das Interesse des MFS auf sich zog. Als erster Arbeitskreis ehrten sie auch die homosexuellen Opfer des Hitler-Faschismus im Konzentrationslager Sachsenhausen.

 

Quellenverzeichnis:

http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Icon-Rechtshinweis-blau2-Asio.svg

http://de.wikipedia.org/w/index.php?oldid=122314168

Bearbeiter: Aka, Blatand, ChristophDemmer, CommonsDelinker, Druoff, Elvaube, FrauAva89, HS13, Joker.mg,

 

Vorlass Christian Pulz

 

  1. Lage der Homosexuellen Studierenden der evangelischen Theologie in der DDR, Verfasser und Datum unbekannt; RHG/Pul 02 Nachlass Christian Pulz

  1. Zusammenfassung von Berichten über Homosexuelle im Konzentrationslager Sachsenhausen Beschreibung des rosa Winkels; RHG/PUL03 Nachlass Christian Pulz

  1. Schreiben an Prof. Dr. sc. Hans Szenwcyk wegen Artikel in der Zeitschrift „Gesundheit“ Heft 12/83 „Entwicklung des „Sexualverhalten“; RHG/Pul 03 Nach- lass Christian Pulz

  1. Schreiben des Ministerrates der DDR Ministerium für Kultur an Frau Mehlet wegen des Verhaltens im Konzenrationslager Ravensbrück; RHG/Pul 03 Nachlass Christian Pulz

  1. Unterlagen von U. S. wegen Ablehnung von Partnerschaftsanzeigen in Zeitungen der DDR; RHG/Pul 03 Nachlass Christian Pulz

  1. Tagungen HS Gruppen, Verfolgungen der HS im deutschen Faschismus; RHG/Pul 04 Nachlass Christian Pulz

  1. Innerkirchliche Diskussion über Homosexuelle, Lagebericht ESG AKHS Leipzig, Erfahrungsbericht KZ Buchenwald; RHG /Pul 05 Nachlass Christian Pulz

  1. Initiative Abschaffung §151 StGB der DDR aus: Informationsbrief der Pressestelle beim Konsistorium der evang. Kirche; RHG/Pul 06 Nachlass Christain Pulz

 

Stand: 25.09.2014

 

 

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