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FindbuchMinisteriumfuerStaatssicherheit
 
Das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) war der Inlands- und Auslandsgeheimdienst der DDR und hieß nach offizieller Lesart „Schild und Schwert der Partei“. Im Volksmund wurde das MfS. „Stasi“ genannt. Das MfS beschäftigte am Ende Oktober 1989 91015 hauptamtliche Mitarbeiter. So kam, bei einer Einwohnerzahl von 16,4 Millionen Einwohner der DDR, auf einen hauptamtlichen Mitarbeiter 180 Einwohner (Tschechoslowakei 1:868, Polen 1:1574). Ein wesentliche Stütze des MfS waren die „Inoffiziellen MitarbeiterInnen“ (IM). Bis zum Ende der DDR im Jahre 1989 waren ca. 600.000 DDR Bürger IM beim MfS.

 

Am 08.02.1950 hat die Volkskammer der DDR ein Gesetz zur Bildung eines Staatssicherheitsministerium zugestimmt. Zum ersten Minister des MfS wurde Wilhelm Zaisser ernannt. Nachdem Wilhelm Zaisser nach Stalins Tod im Jahre 1953 ein Gegner von Walter Ulbricht wurde , entließ man Ihn am 18.07.1953. Sein Nachfolger wurde Ernst Wollweber zuerst als Staatssekretär, weil das MfS wegen der Demonstrationen im Juni 1953 als Staatssekretariat dem Ministerium des Innern direkt unterstellt wurde. Ab November 1955 wurde es wieder Ministerium für Staatssicherheit und E. Wollweber Minister. Am 31.10.1957 trat E. Wollweber angeblich aus gesundheitlichen Gründen zurück, der eigentliche Grund war ein Zerwürfnis mit Walter Ulbricht. Sein Nachfolger wurde der bisherige Stellvertreter Erich Mielke.

 

Der Minister für Staatssicherheit:  Erich Mielke
Erich Mielke,Bundesarchiv,Bild_183-R0522-177,
 
Erich Mielke (E.M.) wurde am 28.12.1907 in Berlin geboren. Er absolvierte eine Lehre zum Speditionskaufmann. Er wurde 1925 Mitglied der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD). Bei der Zeitung „Rote Fahne“ arbeitete E.M. als Reporter und danach war er in verschiedenen Funktionen im halb-militärischen „Parteiselbstschutz“ der KPD tätig.

Am 09.08.1931 wurden zwei Polizisten erschossen, und E.M. wurde als Bereitschaftsführer des „Parteiselbstschutzes“ des Mordes angeklagt. Er konnte mit sowjetischer Hilfe nach Moskau entkommen. Der Fall „Bülowplatz“ wurde nach der Auflösung der DDR in den 1990er Jahren noch einmal aufgerollt.
 
 
An der internationalen Leninschule der Komintern in Moskau wurde E.M. 1934/35 in revolutionärer Guiriliataktik, Nachrichtenwesen und Waffentechnik ausgebildet. Ab 1936 kämpfte E.M. bei den internationalen Brigaden auf der republikanischen Seite. Nach dem Sieg Francos im Jahre 1939, wurde E.M. in Frankreich interniert und ging 1940 in die Sowjetunion zurück.
 
Nach dem 2. Weltkrieg im Jahre 1945 kehrte E.M. nach Deutschland zurück. Im Juli 1946 wurde er zum 2. Vizepräsidenten der Zentralverwaltung für Inneres in Ostberlin, und baute mit Wilhelm Zaisser die politische Polizei K5 der DDR auf. Nach Gründung des MfS wurde E.M. zuerst Staatssekretär, und ab 01.11.1957 Minister für Staatssicherheit, der dieses Amt bis zur Auflösung des MfS im November 1989 innehatte.
 
Im Dezember 1989 wurde E.M. verhaftet und im März 1990 aus gesundheitlichen Gründen wieder entlassen. Ab 1991 wurde gegen E.M. mehrere Prozesse geführt, u.a. wegen dem Bülowplatzmord“ aus den 1930er Jahren. Bei diesem Prozess wurde E.M. am 26.10.1993 zu 6 Jahren verurteilt und saß bis zum 31.07.1995 in Haft. Ab dem 17. 08.1998 wurden alle Gerichtsverhandlungen wegen dauerhafter Verhandlungsunfähigkeit eingestellt.
 
Danach lebte er in einer Plattenbausiedlung in Berlin-Höhenschönhausen und starb am 21.05.2000 im Alter von 92 Jahren im Pflegeheim „Haus Kyritz“ in Berlin Hellersdorf.

 

 

 

Das Ende des MfS
Am 17.11.1989 wurde das MfS, durch den neuen Ministerrat unter Leitung von Hans Modrow, durch das Amt für Nationale Sicherheit (AfNS) ersetzt, dessen Leiter Wolfgang Schwanitz, vormals einer der Stellvertreter Mielkes, wurde. Ab dem 04.12.1989 wurden in verschiedenen Bezirksstädten MFS/AfNS Verwaltungen und am 15.01.2012 die Hauptverwaltung des MfS/AfNS, von BürgerInnen der DDR besetzt. Man hatte herausgefunden, dass Akten vernichtet werden sollten. Nach den Besetzungen übernahmen Bürgerkomitees die Dienststellen des MfS/AfNS und sorgten für die Auflösung des MfS/AfNS. Die endgültige Auflösung fand am 03.10.1990 statt.

 

Folgende Aufgaben des MfS waren nach Gesetzen und Beschlüssen der Volkskammer festgelegt :

 

  • die Berechtigung des MfS zur Wahrnehmung der im Volkspolizei Gesetz geregelten Befugnisse (Personenkontrollen, Fahrzeugkontrollen, Festnahmen ect.)

  • die Ausübung polizeilicher und staatsanwaltlicher Untersuchungstätigkeit gemäß Strafprozeßordnung (Ermittlung, Inhaftierung, Verhöre, Vorbereitung von Strafverfahren etc.)

  • Paßkontrolle und Fahndung im grenzüberschreitenden Personenverkehr

  • Zentrale Aufgaben zum Schutze von Staatsgeheimnissen

  • Verdeckte Regierungsnachrichtenverbindungen und staatliches Chiffrierwesen

  • Schutz und Betreuung der Repräsentanten der DDR sowie offizieller Staatsgäste

  • Errichtung und Unterhaltung von Schutzbauten für den Verteidigungsfall

 
In der Praxis wurde das MfS aber immer mehr zu einem Kontrollorgan gegenüber oppositionelle Kräften der DDR. Das Ministerium in Berlin, war in Hauptverwaltungen, Verwaltungen, Hauptabteilungen, Selbständige Abteilungen und Arbeitsgruppen mit spezifischer Zuständigkeit aufgeteilt. Dem Minister (Erich Mielke) unterstanden vier Stellvertreter:

 

 

Generaloberst Rudolf Mittig
26.1.1925–28.8.1994
 
geboren in Reichenberg (CSR), Vater Fabrikbesitzer, Mutter Hausfrau; mittlere Reife; 1939–42 Ingenieur-Schule; 1943 RAD, Wehrmacht.
1945–49 sowjetische Gefangenschaft, 1948 Antifa-Schüler; 1950 Ingenieur-Schule, Ingenieur für Hochbau; 1950 SED; 1950–52 Statiker; 1952 Einstellung beim MfS, Abteilung III (Volkswirtschaft) der BV Potsdam, 1953 Leiter der Abteilung III; 1954 Stellvertreter Operativ des Leiters der BV Potsdam, 1955 Leiter; 1956–63 Mitglied der SED-Bezirksleitung Potsdam; 1964 Leiter der HA XVIII (Volkswirtschaft) des MfS Berlin; 1966–68 externes Studium an der JHS Potsdam-Eiche, Dipl.-Jurist; 1975 stellvertretender Minister; 1975 VVO in Gold; 1976 Kandidat, 1986 Mitglied des Zentralkomitees der SED, Generaloberst; Dezember 1989 von seiner Funktion entbunden; Januar 1990 Entlassung, Rentner.1
1 Quelle:
Jens Gieseke: Wer war wer im Ministerium für Staatssicherheit. Kurzbiographiendes MfS-Leitungspersonals 1950 bis 1989 (MfS-Handbuch). Hg. BStU. Berlin 1
 
Generalleutnant Gerhard Neiber
20.4.1929 – 13.02.2008
 
geboren in Neutitschein (CSR), Vater Arbeiter; Mittelschule ohne Abschluß; 1945 Landarbeiter; 1948 Einstellung bei der VP, Revier Erfurt, dann Grenzkommandantur Gudersleben, danach Kripo Erfurt; 1949 Einstellung bei der Verwaltung zum Schutz der Volkswirtschaft Thüringen (ab Februar 1950 Länderverwaltung Thüringen des MfS); 1950 KD Weimar; 1952 Versetzung zur Abteilung Politkultur der BV Erfurt; 1953 stellvertretender Leiter der Abteilung Politkultur der BV Schwerin; 1954 Leiter der Abteilung II (Spionageabwehr); 1955 Stellvertreter Operativ des Leiters der BV Schwerin; 1959 Stellvertreter Operativ des Leiters, 1960 Leiter der BV Frankfurt/Oder; 1960–65 Fernstudium an der JHS Potsdam-Eiche, Dipl.-Jurist; 1961–80 Mitglied der SED-Bezirksleitung Frankfurt/Oder; 1970 Promotion zum Dr. jur. an der JHS Potsdam-Eiche; 1980 stellvertretender Minister; 1982 Generalleutnant; 1988 VVO in Gold; Dezember 1989 von seinen Funktionen entbunden; 1990 Entlassung.
 
Nach 1990 stand Neiber mehrfach vor Gericht, u. a. wegen des Falles Werner Weinhold, der als NVA-Soldat 1975 in der BRD war und dabei zwei Grenzsoldaten der DDR erschossen hatte, als auch 1991 in Zusammenhang mit dem Anschlag auf das Kulturzentrum Maison de France am 25. August 1983 in West-Berlin (1 Toter, 23 Verletzte). Verurteilt wurde er jedoch nie.
 
Neiber starb im Alter von 78 Jahren nach kurzer schwerer Krankheit in einer Berliner Klinik2

2Quelle: Jens Gieseke: Wer war wer im Ministerium für Staatssicherheit. Kurzbiographiendes MfS-Leitungspersonals 1950 bis 1989 (MfS-Handbuch). Hg. BStU. Berlin 1

 

Generalleutnant Wolfgang Schwanitz
26.6.1930
 
geboren in Berlin, Eltern Bankangestellte; mittlere Reife; 1949–51 Ausbildung zum Großhandelskaufmann; 1951 SED, Mitarbeiter des MfS; 1954 Leiter der KD Berlin-Pankow, dann KD Berlin-Weißensee; 1956 stellvertretender Leiter, 1958 Leiter der Ab-teilung II (Spionageabwehr) der Verwal-tung Groß-Berlin; 1960–66 Fernstudium an der DASR und der HU Berlin, Dipl.-Jurist; 1966 Stellvertreter Operativ des Leiters der Verwaltung Groß-Berlin; 1973 Promotion zum Dr. jur. an der JHS Potsdam-Eiche; 1974–86 Leiter der BV Berlin und Mitglied der SED-Bezirksleitung Berlin; 1984 Gene-ralleutnant; 1986 Stellvertreter des Mini-sters; 1986–89 Kandidat des Zentralkomi-tees der SED; November 1989 Leiter des Amtes für Nationale Sicherheit, 14.12.1989 beurlaubt; Januar 1990 Entlassung.
 

Schwanitz ist heute einer der Protagonisten der Gesellschaft zur Rechtlichen und Humanitären Unterstützung und Autor der edition ost.3

3Quelle: Jens Gieseke: Wer war wer im Ministerium für Staatssicherheit. Kurzbiographiendes MfS-Leitungspersonals 1950 bis 1989 (MfS-Handbuch). Hg. BStU. Berlin 1

 

Generaloberst Werner Großmann
06.03.1929
 
geboren in Ober-Ebenheit (Kreis Pirna), Vater Zimmermann, Mutter Küchenhilfe; Oberschule (ohne Abschluß); 1945 Volkssturm.
1945–47 Lehre als Maurer; 1947–49 Vorstudienanstalt, Abitur; 1949–51 Studium (ohne Abschluß), dann FDJ-Sekretär an der TH Dresden; 1952 Besuch der Schule der APN (ab 1953 HA XV, ab 1956 HV A des MfS); 1953 HA I (Staatsapparat der BRD); 1954 HA II (Militärspionage); 1956 stellvertretender Leiter der HVA-Abteilung IV (Wirtschaftsspionage), 1958 der HVA-Abteilung I, 1959 wieder der HVA-Abteilung IV, 1962 Abteilungsleiter; 1966/67 Besuch der Parteihochschule der KPdSU in Mos-kau; 1969–72 Fernstudium an der JHS Potsdam-Eiche, Dipl.-Jurist; 1975 stellvertretender Leiter, 1983 1. stellvertretender Leiter der HV A; 1980 VVO in Gold; 1986 stellvertretender Minister und Leiter der HV A; 1989 Generaloberst; 1990 Entlassung4

4 Quelle: Jens Gieseke: Wer war wer im Ministerium für Staatssicherheit. Kurzbiographiendes MfS-Leitungspersonals 1950 bis 1989 (MfS-Handbuch). Hg. BStU. Berlin 1

 

 
 
Außerdem unterstanden dem Minister folgende Diensteinheiten
 
  • Sekretariat des Ministers

  • Arbeitsgruppe des Ministers (AGM)

  • Wachregiment „Felix E. Dzierszynski“

  • Zentrale Auswertungs- und Informationsgruppe (ZAIG)

  • Abteilung XII, Zentrale Auskunft, Speicher

  • Abteilung XIII, Zentrale Rechenstation

  • Rechenstelle

  • Büro der Leitung

  • Hauptabteilung Kader und Schulung

  • Zentraler Medizinischer Dienst (ZMD)

  • Hochschule des MFS, Potsdam-Eiche

  • Hauptabteilung II (HA II), Spionageabwehr

  • Abteilung M (Postkontrolle)

  • Hauptabteilung IX (HA IX), Untersuchungsorgan

  • Abteilung X, internationale Verbindungen

  • Abteilung XIV, Untersuchungshaft, Strafvollzug

  • Abteilung Finanzen

  • Büro der zentralen Leitung der Sportvereinigung Dynamo

  • Hauptabteilung Personenschutz (HA PS)
 
Auch die 15 Bezirksverwaltungen des Ministeriums für Staatssicherheit unterstanden dem Minister direkt.
 

 

 
Dem stellvertretenden Minister Generaloberst Mittig unterstanden folgende Diensteinheiten:

  • Sekretariat des Stellvertreter von Generaloberst Mittig

  • Verwaltung Rückwertige Dienste (VRI), materielle- und technische Sicherstellung der Diensteinheiten

  • Hauptabteilung XVIII (HA XVIII), geheimdienstliche Absicherung der Volkswirtschaft Hauptabteilung XIX (HA XIX), Verkehr, Post, Nachrichtenwesen

  • Hauptabteilung XX (HA XX), Staatseinrichtungen, Kirche, Kunst, Kultur, Opposition) Zentrale Arbeitsgruppe Geheimnisschutz (ZAGG), Geheimnisschutz, Datensicherheit in staatlichen Einrichtungen, VEB

  • Arbeitsgruppe Bereich kommerzielle Koordinierung (AGBKK), Sicherung des Außenhandels

  • Zentraler Operativstab (ZOS), Aktuelle Übersicht von sicherheitspolitischen Relevanz Arbeitsgruppe E beim stellv. des Ministers Generaloberst Mittig (AG E)

  • Beschaffung Material und Technik (siehe VRI)

 

Dem stellvertretenden Minister Generalleutnant Neiber unterstanden folgende Diensteinheiten:
 
  • Hauptabteilung I (HA I), Militärabwehr

  • Hauptabteilung VI (HA VI) Paßkontrolle, Tourismus, Interhotel

  • Hauptabteilung VII (HA VII), Abwehrarbeit

  • Hauptabteilung VIII (HA VIII), Beobachtung, Ermittlung

  • Hauptabteilung XXII (HA XXII) zentrale Auskunft/Speicher

  • Zentrale Koordinierungsgruppe (ZKG) Ausreise in die BRD

  • Arbeitsgruppe XVII, Sicherung, finanzielle, personnelle Unterstützung

  • Pasierscheinbüros (Westberlin)

 

Dem Generalleutnant Schwanitz unterstanden folgende Diensteinheiten:
 
  • Sekretariat des Stellvertreters von Generalleutnant Schwanitz

  • Hauptabteilungen III (HA III), Funkmeßaufklärung

  • Operativer-Technischer Sektor (OFS) Forschung und Entwicklung

  • Abteilung Nachrichten, Sicherstellung des Nachrichtenwesens

  • Abteilung XI, Chiffrierwesen

  • Abteilung Bewaffnung und Chemischer Dienst (BCD), Bewaffnung

  • MfS Abteilung 26, Telefonüberwachnung

 

Außerdem gab es noch die Diensteinheiten:

 

  • Hauptverwaltung Aufklärung (HVa)
  • Apparat der Kreisleitung der SED im MfS

 


Die Hauptabteilung XX (HA XX)unterstand direkt dem Stellvertretenden Generaloberst Rudi Mittig
 
Aufgabenstellung:

 

Federführung auf dem Gebiet der Verhinderung bzw. Aufdeckung und Bekämpfung "politisch-ideologischer Diversion" (PID) und "politischer Untergrundtätigkeit" (PUT)
 
  • Sicherung zentraler Organe und Einrichtungen des Staatsapparates

  • Sicherung der Führungsgremien der Parteien (ohne SED) und Massenorganisationen

  • Mitwirkung an der Durchsetzung der offiziellen Jugendpolitik

  • Aufklärung und Bearbeitung von Vorkommnissen "staatsfeindlicher Hetze"

  • Sicherung zentraler Sporteinrichtungen und Abwehrarbeit im Leistungssport

  • Aufklärung, Bearbeitung, Sicherung der Kirchen und Religionsgemeinschaften [im Sprachgebrauch des MfS auch häufig als "Verhinderung des Mißbrauchs der Kirchen" gekennzeichnet]

  • Sicherung der zentralen Massenmedien (Fernsehen, Rundfunk, Presse, Verlage)

  • Mitwirkung an der Durchsetzung der Kulturpolitik der SED und Sicherung zentraler Einrichtungen und Objekte auf dem Gebiet der Kultur

  • Sicherung zentraler Einrichtungen des Bildungswesens (Ministerium für Volksbildung bzw. für Hoch- und Fachschulwesen)

  • abwehrmäßige Arbeit im und nach dem Operationsgebiet (vor allem Bundesrepublik und Berlin-West) gegen "Zentren der PUT" und unter Anhängern "alternativer Gruppierungen"

  • Sicherung von Einrichtungen und Betrieben der SED

 

Personalbestand: 461 Mitarbeiter
 
Leiter:
Generalleutnant Paul Kienberg
 
Stellvertreter:
Oberst Benno Parroch, Oberst Horst Gerlach, Oberst Rolf Krull1.

 

Auswertungs- und Kontrollgruppe (AKG)

 

 

Erarbeitung von Analysen und Informationen, Führung von Speichern, Öffentlichkeitsarbeit, Planung der operativen Arbeit sowie Anleitung und Kontrolle der operativen Arbeit
 
Strukturelle Gliederung: Leitung; 5 Arbeitsbereiche; Lagegruppe
 
Leiter:
OSL Wolfgang Schmidt
 
Stellvertreter:
OSL Siegmund Quitschau (Stellv. für Auswertung), OSL Klaus Quaas(Stellvertreter für Kontrolle)

 

Arbeitsbereiche:
 
  • Arbeitsbereich I Analyse und Information

  • Arbeitsbereich II Manuelle Speicherung

  • Arbeitsbereich III: EDV

  • Arbeitsbereich IV: Reiseverkehr; Nichtsozialistisches Wirtschaftsgebiet-Reisekader
  • Arbeitsbereich V: Spezifische Auswertungs- und Informationsaufgaben, Operationsgebiet und Nachrichtendienste sozialistischer Staaten, Lagegruppe, Lageeinschätzung

 

ABTEILUNG 4: KIRCHEN UND RELIGIONSGEMEINSCHAFTEN

 

 
Aufklärung, Bearbeitung und Sicherung der Kirchen und Religionsgemeinschaften sowie Unterbindung von Erscheinungsformen der politischen Untergrundtätigkeit [im MfS-Sprachgebrauch auch bezeichnet als "Verhinderung des Mißbrauchs der Kirchen" bzw. "operative Kontrolle des politischen Mißbrauchs der Kirchen und Religionsgemeinschaften"]
 
Leiter:
Oberst Jochen WIEGAND
 
2 Stellvertreter:
OSL Klaus ROSSBERG
 
OSL Artur HERMANN
 
Strukturelle Gliederung: Leitung; 6 Referate - insgesamt 43 Mitarbeiter
 
[insgesamt 30 IM-führende Mitarbeiter - darunter der Leiter der Abteilung und seine Stellvertreter und die Leiter der Referate]
Leiter und 2 Stellvertreter [Der Planstellenbesetzungsnachweis ist hier nicht aktualisiertworden und weist nur einen Stellvertreter aus]; Sekretärin und Facharbeiter für Schreibtechnik - insgesamt 5 Planstellen [1989: 8 Mitarbeiter]
 

 

 
REFERAT 1: EVANGELISCHE LINIE
Bearbeitung und Sicherung Evangelische Linie
 
 
Leitung des Bundes der Evangelischen Kirchen (BEK); Landeskirchenleitung; Synoden, Diakonie; Evangelische Kirche der Union [EKU/Kirchengemeinden lutherischen und reformierten Bekenntnisses], Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche [VELK]; kirchliche Medien; Evangelische Studentengemeinde, Theologische Sektionen; Evangelisches Jungmännerwerk, Weißenseer Arbeitskreis; OV-Bearbeitung innerkirchliche Opposition
 
Leiter und Stellvertreter; 2 Hauptsachbearbeiter mit spezifischen Aufgaben; 2 Sachbearbeiter;
 
1 OibE [im Ministerium für das Hoch- und Fachschulwesen/Theologische Sektionen] - insgesamt 7 Planstellen [1989: 5 Mitarbeiter]
 
[insgesamt 4 IM-führende Mitarbeiter - darunter der Leiter]

  

REFERAT 2: KATHOLISCHE LINIE

 

 
Bearbeitung/Sicherung Katholische Linie
 
Berliner Bischofskonferenz; katholische Amtsbereiche (Bistum Berlin, Bistum Dresden-Meißen, Apostolische Administratur Görlitz; Bischöfliche Ämter Erfurt/Meiningen, Schwerin, Magdeburg), Orden, Priesterausbildungsstätten, katholische Studentengemeinde (KSG)
 
Leiter und Stellvertreter; mehrere Hauptsachbearbeiter mit spezifischen Aufgaben - insgesamt 7 Planstellen [1989: 5 Mitarbeiter
 
[insgesamt 4 IM-führende Mitarbeiter - darunter der Leiter und sein Stellvertreter]

 

 

 

REFERAT 3: SEKTEN

 

 
Bearbeitung Religionsgemeinschaften/Sekten
 
Zeugen Jehovas (ZJ): Spitzen- und überörtliche Funktionäre, Ostbüro, Kuriere, innere Opposition; [nicht extra aufgeführt u.a. noch: Mormonen]
 
Leiter und Stellvertreter; 2 Hauptsachbearbeiter mit spezifischen Aufgaben sowie 2 OibE [im MdI] und 1 HIM [1989: 7 Mitarbeiter]
[insgesamt 4 IM-führende Mitarbeiter - darunter der Leiter]

  

REFERAT 4: OPERATIONSGEBIET

 

 
Aufklärung und Arbeit im und in das "Operationsgebiet" konferenz (CFK), Aktion Sühnezeichen; "klerikale Zentren/Operationsgebiet"
 
Leiter und Stellvertreter; 2 Hauptsachbearbeiter mit spezifischen Aufgaben; 2 Hauptsachbearbeiter - insgesamt 6 Planstellen [1989: 6 Mitarbeiter]
 
[insgesamt 6 IM-führende Mitarbeiter - darunter der Leiter]

  

REFERAT 5: OPERATIVE VORGÄNGE
Operative Vorgänge und Schwerpunkte
 
 
Bearbeitung politische Untergrundtätigkeit (PUT); Bearbeitung ZOV kirchliche Gruppen, ZOV Ostmissionen; Wehrdienstverweigerer und Bausoldaten
 
Leiter und Stellvertreter; mehrere Hauptsachbearbeiter/Sachbearbeiter mit spezifischen Aufgben - insgesamt 6 Planstellen [1989: 6 Mitarbeiter]
 
[insgesamt 6 IM-führende Mitarbeiter - darunter der Leiter und sein Stellvertreter]

 

REFERAT 6: INFORMATION UND AUSWERTUNG
Auswertung und Information; Archiv und Dokumentation
 
Leiter und Stellvertreter; Sachbearbeiter mit spezifischen Aufgaben; 2 Offiziere für Auswertung/Information; operativ-technischer Mitarbeiter; 5 OibE [3 OibE im Staatssekretariat für Kirchenfragen und 2 OibE Einsatzobjekt] und 1 HIM [Einsatzobjekt] - insgesamt 12 Planstellen
[das Telefonverzeichnis weist für 1989 8 Mitarbeiter aus.]
[insgesamt 2 IM-führende Mitarbeiter - darunter die Leiterin]

 

 

 ABTEILUNG 9: BEKÄMPFUNG POLITISCHER UNTERGRUNDTÄTIGKEIT (PUT)

 

 

Verhinderung, Aufklärung und Bekämpfung politischer Untergrundtätigkeit gegen die DDR sowie im Operationsgebiet
 
Leiter: Oberst Wolfgang REUTER
 
Stellvertreter:
OSL Günter LOHR
 
OSL Wolfgang RUDOLPH

 

Strukturelle Gliederung: Leitung; [Gruppe] Auswertung; 5 Referate - insgesamt 35 Mitarbeiter [Juni 1989: 36 Mitarbeiter]
 
[insgesamt 28 IM-führende Mitarbeiter - darunter der Leiter der Abteilung und seine Stellvertreter sowie die Leiter der Referate
 
 
Leitung
 
Leiter und 2 Stellvertreter: Sekretärin; Facharbeiter für Schreibtechnik - insgesamt 5 Planstellen

 

  

REFERAT 1: PUT UNTER INTELLEKTUELLEN PERSONENKREISEN

 

 
Bekämpfung von politischer Untergrundtätigkeit unter intellektuellen Personenkreisen [vorhergehende Aufgabenstellung gemäß Planstellenbesetzungsnachweis: "Bekämpfung feindlicher Stützpunkte im Innern der DDR in ausgewählten zentralen Schwerpunkten"] Leiter und Stellvertreter; 5 Hauptsachbearbeiter mit spezifischen Aufgaben; - insgesamt 7 Planstellen [1989: 5 Mitarbeiter]
 
[insgesamt 4 IM-führende Mitarbeiter - darunter der Leiter]

 

  

REFERAT 2: OV GEGEN "EXPONENTEN PUT"

 

 

Bearbeitung operativer Schwerpunktvorgänge gegen "Exponenten politischer Untergrundtätigkeit"
 
[vorhergehende Aufgabenstellung gemäß Planstellenbesetzungsnachweis: "Durchführung vorgangsbezogener Ermittlungs- und Beobachtungsaufgaben"] Leiter und Stellvertreter; 2 Hauptsachbearbeiter mit spezifischen Aufgaben; Hauptsachbearbeiter - insgesamt 5 Planstellen [1989: 7 Mitarbeiter]
 
[insgesamt 5 IM-führende Mitarbeiter - darunter der Leiter und sein Stellvertreter]

 

  

REFERAT 3: BEARBEITUNG VON VERBINDUNGEN UND RÜCKVERBINDUNGEN

 

 

Bearbeitung feindlicher Stützpunkte in der DDR sowie Aufklärung von Verbindungen vor allem zu ehemaligen DDR-Bürgern im OG und von Rückverbindungen ehemaliger DDR-Bürger im Zusammenhang mit PUT
 
 
[vorhergehende Aufgabenstellung gemäß Planstellenbesetzungsnachweis: "Politischoperative Bearbeitung von Vorgängen mit Erscheinungen der PUT im Sicherungsbereich"]
 
 
Leiter und Stellvertreter; 2 Hauptsachbearbeiter mit spezifischen Aufgaben; Hauptsachbearbeiter - insgesamt 5 Planstellen
 
 
[insgesamt 5 IM-führende Mitarbeiter - darunter der Leiter]
 

 

REFERAT 4: BEARBEITUNG ZENTRALER ÜBERBEZIRKLICHER VORGÄNGE

 

 
Bearbeitung bedeutsamer, zentraler, überbezirklicher Vorgänge und Materialien in Zusammenarbeit mit Bezirksverwaltungen
 
[vorhergehende Aufgabenstellung gemäß Planstellenbesetzungsnachweis: "Politischoperative Bearbeitung und Aufklärung von Rückverbindungen feindlicher Elemente in den Sicherungsbereich"]
 
Leiter; 2 Hauptsachbearbeiter mit spezifischen Aufgaben; Hauptsachbearbeiter [1989: 5 Mitarbeiter]
 
[insgesamt 5 IM-führende Mitarbeiter - darunter der Leiter]

 

 

REFERAT 5: BEKÄMPFUNG PUT UNTER KULTURELL-KÜNSTLERISCHEN KREISEN

 

 

Bekämpfung PUT unter kulturell-künstlerischen Personenkreisen der alternativen Kulturszene
 
[Im Planstellenbesetzungsnachweis nur handschriftliche Hinweise zur Leitung des Referats, aber nicht zur Aufgabenstellung - zeitweilig: Auswertung und Information] 5 Mitarbeiter
 
[insgesamt 5 IM-führende Mitarbeiter - darunter der Leiter]
Auswertung
3 Mitarbeiter
 
[1 IM-führender Mitarbeiter]5

5 Quelle:Roland Wiedmann: Organisationsstruktur des Ministeriums für Staatssicherheit 1989. (MfS-Handbuch). Hg. BStU. Berlin 2010.

 


 

Dienstsitz: Berlin-Lichtenberg, Normannen-/Gotlindestraße
 
Aufgabenstellung:
 
 
Spionageabwehr: Aufdeckung und Abwehr geheimdienstlicher Angriffe gegen die DDRauf politischem, ökonomischem und militärischem Gebiet sowie Aufklärung von Organisationen, die im "Operationsgebiet" gegen die DDR arbeiten
 
Gewährleistung der inneren Sicherheit im MfS ("Sicherung" der hauptamtlichen und ehemaligen Mitarbeiter und "deren Verwandten und engen Bekannten", Gewährleistung der Sicherheit des IM-Netzes sowie abwehrmäßige Sicherung von Dienst-, Unterkunfts- und Freizeitobjekten des MfS)
 
Überwachung der ausländischen Vertretungen (einschließlich "Sicherung und Bearbeitung" der Ständigen Vertretung der Bundesrepublik Deutschland bei der DDR) Sicherung der DDR-Auslandsvertretungen
 
Anleitung der Operativgruppen in Moskau, Warschau, Prag, Budapest und Sofia Bearbeitung (Bespitzelung und Steuerung der Arbeit) von in der DDR akkreditierten Journalisten und Korrespondenten sowie weiteren bevorrechteten Personen (Mitarbeiter von Botschaften, Handelsvertretungen usw.)
 
Abwehrarbeit unter ständig oder zeitweilig in der DDR lebenden Ausländern Spionageabwehr unter dem Personalbestand des Ministeriums für Auswärtige Angelegenheiten
 
 
(MfAA), des Dienstleistungsamtes für ausländische Vertretungen (DAV) sowie des Wachkommandos "Missionsschutz" der Volkspolizei
 
 
Sicherung der Zusammenarbeit der SED und des FDGB mit der Deutschen KommunistischenPartei (DKP) bzw. mit der Sozialistischen Einheitspartei Westberlins (SEW) Führung von IM sowie Arbeit mit HIM und OibE
 
Personalbestand: 1.432 Mitarbeiter
[1.191 BU/Fähnriche/BO; 121 OibE; 11 Unteroffiziere auf Zeit; 109 HIM]
 
Leiter:
Generalleutnant Dr. jur. KRATSCH, Günther
 
4 Stellvertreter:
 
Generalmajor Wolfgang LOHSE (1. Stellvertreter)
 
Oberst Kurt SCHENK
 
Oberst , Dieter OERTEL
 
Oberst Dr. jur. Horst HILLENHAGEN

 

Leitung:

 

Leiter und 4 Stellvertreter; persönlicher Referent des Leiters und 13 Mitarbeiter beim Leiter sowie 4 Mitarbeitern beim Stellvertreter - insgesamt 22 Planstellen, davon 15 für BU/Fähnriche/BO und 17 für OibE [alle beim Leiter]6

6 Quellle: Roland Wiedmann: Organisationsstruktur des Ministeriums für Staatssicherheit 1989. (MfS-Handbuch). Hg. BStU. Berlin 2010.

 


 

Die Anzahl der hauptamtlichen Mitarbeiter (MA) schätzte man im Jahre 1989 auf 99000 Personen. Der durchschnittliche Monatsverdienst betrug 1900,00 Mark der DDR und war somit höher als der Verdienst eines durchschnittlichen DDR-Bürgers (ca. 975 Mark). Dazu gab es verschiedene Zuwendungen, und auch andere Vorteile wie die Möglichkeit, schneller an ein Auto zu kommen. Andererseits beeinflußte das MfS sehr stark das Privatleben.
 
 
Bei der Einstellung von MitarbeiterInnen wurden strenge Maßstäbe angesetzt. Das sollte gewährleisten, dass beim MfS zuverlässige MA arbeiten. So war es nicht möglich sich selbst beim MfS zu bewerben, sondern das MfS kam auf den/die BewerberIn zu. Über den zukünftigem MA wurden zu seiner Person und seinem Umfeld genaue und umfangreiche Informationen eingeholt. Waren diese Überprüfungen positiv, wurden Bewerbungsgespräche geführt, bei dem der Kandidat jederzeit entscheiden konnte, ob er für das MfS arbeitet oder nicht. Die BewerberInnen waren meist jung, und bevorzugt aus Familien, bei dem ein oder mehrere Familienangehörige beim MfS arbeiteten. Zuständig für die Einstellung von hauptamtlichen MA waren die Bezirksabteilungen/Kader/Schulung.
 
Die Ausbildung der MitarbeiterInnen erfolgte durch das MfS selbst, ausgerichtet nach der späteren Tätigkeit des Mitarbeiters im Ministerium. So besaß das MfS eine spezielle Hochschule in Potsdam-Eiche, die offiziell nicht erwähnt wurde.
 
Ein Teil der MA waren im operativen Bereich tätig. Sie sammelten und bewerteten Informationen über Personen und Einrichtungen. Sie betreuten und waren verantwortlich für die Inoffiziellen MitarbeiterInnen (IM)
 
Das MfS beschäftigte auch technische Mitarbeiter z.B. bei Post- und Telefonkontrolle. An-dere Bereiche waren Verwaltung, Archive und medizinische Einrichtungen.
 
Da das MfS ein militärisches Organ war, unterstanden die MA der militärischen Disziplin und die Dienstgrade der Mitarbeiter wurden vom Militär übernommen. (siehe folgende Tabelle)

 

 

Dienstgrade beim MfS

 

Dienstgrade

ab 1952

typische Tätigkeiten

Generäle

Armeegeneral

Minister

Generaloberst

stellv. Minister

Generalleutnant

HA- Leiter/BV-Leiter

Generalmajor

HA-Leiter/BV-Leiter

Offiziere

Oberst

Stellv. HA-/Abt-/KD-Leiter

Oberstleutnant

Abt-/KD-Leiter

Major

Referatsleiter, Führungsmitarb. IM

Hauptmann

IM-führender MA

Obersleutnant

Beobachter/Ermittler

Leutnant

Sekretär/in, Krankenschwester

Unterleutnant

Sekretär/in

Fähnriche

Stabsoberfähnriche

Kraftfahrer stellv. Minister

seit 1987

Stabsfähnrich

Kraftfahrer HA Leiter

Oberfähnrich

MA im op.-techn. Dienst, Fahrer

Fähnrich

MA im op.-techn. Dienst

Unteroffiziere

Offiziersschüler

Studierender an JHS Potsdam

Stabsfeldwebel

Handwerker

Oberfeldwebel

Handwerker

Feldwebel

Unteroffizier auf Zeit (UaZ)

Unterfeldwebel

(UaZ)

Unteroffizier

(UaZ)

Unteroffiziersschüler

Soldaten

Stabsgefreiter

Wachdienst

Gefreiter

Wachdienst

Soldat

Wachdienst

 


 

 

Um eine flächendeckende Überwachung der DDR Bevölkerung zu erreichen, musste das MfS auf Inoffizielle Mitarbeiter zurückgreifen. Im Jahre 1989 arbeiteten ca. 17400 IMs für das MfS.
 
Die IMs wurden je nach Aufgabenbereich in folgende Kategorien aufgeteilt.
  1. Inoffizieller Mitarbeiter mit besonderen Aufgaben (IMA)
wurden für offensive Maßnahmen in der BRD eingesetzt (z.B.Kontake zu BRD Journalisten)
 
  1. Inoffizieller Mitarbeiter der Abwehr mit Feindverbindung bzw. zur unmittelbaren Bearbeitung im Verdacht der Feindtätigkeit stehender Personen (IMB)

hatten direkten Kontakt zu den zu überwachende Personen

 
  1. Inoffizielle Mitarbeiter im besonderen Einsatz (IME)

wurden für besondere Aufgaben eingesetzt z.B. zur Handschriften Erkennung
 
  1. Inoffizieller Mitarbeiter zur Sicherung der Konspiration und Verbindungswesen (IMK)

           wurden für logistische Aufgaben eingesetzt z.B. für die Bereitstellung von
           konspirativen Wohnungen.
 
  1. Inoffizieller Mitarbeiter zur operativen Durchdringung und Sicherung des Verantwortlichkeitsbereiches (IMS)

die in sicherheitsrelevanten Bereichen (Betriebe, gesellschaftliche Einrichtungen usw.) ohne konkreten Anlass Personen beobachteten. In dieser Kategorie arbeiteten die meisten IMs
 
  1. Gesellschaftliche Mitarbeiter (GMS)

waren in leitenden Positionen in Wirtschaft und Verwaltung
 
  1. Führungs IM (FIM)

konnten unter Anleitung eines Führungsoffiziers Führungsaufgaben übernehmen (z.B. IM oder GM anleiten)
 
  1. IM Kanditat/IM Vorlauf

war ein IM mit dem Anwerbungsgespräche geführt wurden, und in der Personenakte unter IM Kanditat/IM Vorlauf geführt wurde.
 
Für die Gewinnung von Inoffiziellen Mitarbeitern galten zahlreiche Bestimmungen. Die Auswahl und Verpflichtung eines IMs erfolgte nach einem festgelegten Verfahren und war in der Richtlinie 1/79 festgelegt.
 
 
Für die Auswahl war der Führungsoffizier zuständig. Über die Ergebnisse hatte der Führungsoffizier eine Akte anzulegen, den „IM-Vorlauf“. Der Kanditat wurde dann dem zuständigen Leiter vorgeschlagen, der dann dem Kanditatenvorschlag zustimmen mußte.
 
 
Nach der Auswahl erfolgte eine umfangreiche Prüfungprozess. Als erstes wurde sein Lebensweg durchleuchtet um Anhaltspunkte für die Eignung, Zuverlässigkeit und Möglichkeiten der Gewinnung zu erhalten. Nach einem positiven Ergebnis der Überprüfung, musste der Führungsoffizier einen Vorschlag zur Werbung bringen.
 
 
Das Werbungsgespräch sollte sorgfältig geplant und so geführt werden, dass der zu Werbende bereit ist für das MfS zu arbeiten, denn der Kanditat konnte die Bereitschaft für das Mfs zu arbeiten ablehnen. Gegebenfalls erpresste das MfS den Kanditaten mit kompromittierendem Material, oder versprach dem Kanditaten Vorteile, wie die Möglichkeit zu studieren.
 
Wenn der Kanditat für das MfS gewonnen wurde, musste er eine Verpflichtung unterschreiben. Außerdem bekam er einen selbstgewählten Decknamen und eine Belehrung der Geheimhaltungspflicht.
 
Der IM und Verbindungsoffizier trafen sich in einer konspirativen Wohnung und der IM gab dem Führungsoffizier einen schriftlichen oder auf Band gesprochenen Bericht ab.

 
Quelle: David Ulrich, Gill Schröter; das Ministerium für Staatssicherheit, Anatomie des Mielke Imperium, Rowolth GmbH, Berlin, 1991

Quelle: David Ulrich, Gill Schröter; das Ministerium für Staatssicherheit, Anatomie des Mielke Imperium, Rowolth GmbH, Berlin, 1991

 


 

Durch das Gesetz der Gebietsreform vom 23.07.1952 wurden die Länder der DDR aufgelöst und in 14 Bezirke und Berlin aufgeteilt. Im ehemaligen Land Brandenburg waren es die Bezirke Potsdam, Cottbus und Frankfurt/Oder. Dem entsprechend wurden die Landesverwaltungen des MfS aufgelöst und in Bezirksverwaltungen für Staatssicherheit umgewandelt. Die Diensteinheiten der Bezirksverwaltungen entsprachen nach dem Linienprinzip denen der jeweiligen Hauptabteilungen bzw. selbstständigen Abteilungen des Hauptamtes des MfS in Berlin.
 
 
Die BVfS Potsdam befand sich bis zur Auflösung Anfang 1990 mitten im Stadtzentrum in der Hegelallee 8 . Die Untersuchungshaftanstalt des BVfS Potsdam befand sich in der Lindenallee 8, in der sich heute eine Gedenkstätte befindet.
 
 
1950 waren ca. 100 Mitarbeiter in der Landesverwaltung für Staatssicherheit Brandenburg tätig. Zum Jahresende 1989 waren in der BVfS Potsdam 3926 hauptamtliche Mitarbeiter tätig. Davon waren 42 Offiziere im besonderen Einsatz (OibE). D.h. sie waren in sicherheits-relevanten Positionen außerhalb der Bezirksverwaltung tätig, ohne dass man ihr wahres Dienstverhältniss kannte.
 
Aufgrund der Grenze zu Westberlin hatte der BVfS Potsdam die meisten Mitarbeiter von allen Berzirksverwaltungen des MfS.
Ungefähr 10 000 IM waren Ende 1989 für die BVfS Potsdam tätig.
 
Von 1961 bis Ende 1989 leitete das BVfS Potsdam gegen ca. 1114 Personen u.a. wegen Hetze oder Staatsverleudmung, Widerstand gegen staatliche Maßnahmen und anderer „staatsfeindliche Aktivitäten“ Ermittlungsverfahren ein.
Von 1985 bis zur Auflösung des BVfS Potsdam leitete Helmut Schickart die Behörde
 
Helmut Schickart,
 
1931 in Dresden geboren, Vater Bäcker; Volksschule; 1945/46 Ausbildung zum Maler; 1946-52 Arbeiter bzw. Maler; 1950 SED; 1952 Einstellung bei der Volkspolizei, Betriebsschutzmann, Kreisamt Hoyerswerda, 1954 Einstellung beim MfS, KD Hoyerswerda, 1956 stellvertretender Leiter der KD; 1962 Leiter der KD Weißwasser; 1964 Leiter der Abteilung XVIII (Volkswirtschaft) der BV Cottbus; 1964-69 Fernstudium an der Juristischen Hochschule Potsdam-Eiche, Dipl.-Jurist; 1975 Stellvertreter Operativ des Leiters der BV Cottbus; 1983 Offizier für Sonderaufgaben beim Leiter der BV Potsdam, 1985 Leiter der BV Potsdam und Mitglied der SED-Bezirksleitung Potsdam, Generalmajor; 1990 Entlassung. 7

7 Der Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik Abteilung Bildung und Forschung, Sachgebiet für historisch-politische Bildungsarbeit

 

 
 
 
 
Die Auflösung des BVfS Potsdam
 
Am 05.12.1989 verschaffte sich das „Neue Forum“ Potsdam Zugang in den „Stasigebäudekomplex“ und wurde unter Kontrolle der Bügerbewegung gestellt. Um weitere Aktenvernichtung zu verhindern, wurden die Räume durch die Staatsanwaltschaft versiegelt. Da das Gebäude des ehemaligen BVfS Potsdam anders genutz werden sollte, wurden die Akten Februar 1990 unter Aufsicht des Staatsarchiv Potsdam in ehemalige Bunker und Kraftfahrzeughallen der Staatssicherheit nach Potsdam-Bornim umgelagert. Heute befindet sich dort das Landesarchiv Brandenburg. In Potsdam-Bornim begannen die ersten Mitarbeiter der Außenstelle Potsdam mit ihrer Arbeit, die ab 1992 bis Ende Dezember 2008 in der Großbeerenstraße in Potsdam fortgesetzt wurde. Die Außenstelle Potsdam wurde im Januar 2009 nach Berlin verlagert. Seitdem werden alle Materialien vom Archiv der Zentralstelle in Berlin verwahrt und verwaltet.

 

 

 

 

Der Aufbau des BVfS Potsdamalt

 

 

Der Bezirk Potsdam
 
Die Fläche des ehemaligen Bezirkes Potsdam umfasste 12.568 km².
 
Der Bezirk Potsdam war untergliedert in 17 Kreisgebiete, darunter befanden sich die kreisfreien Städte Potsdam und Brandenburg.
 
1989 lebten 1.111.210 Menschen in 756 Städten und Gemeinden.

 

 
Leiter der BVfS Potsdam: Generalmajor Horst Schickart
 
Hauptamtliche Mitarbeiter: 3.926
 
davon Offiziere im besonderen Einsatz (OibE): 41
 
 
Inoffizielle Mitarbeiter: 9.633
 
Besonderheiten der Bezirksverwaltung:
 
  • Operativgruppe des MfS in der Haftanstalt Brandenburg – Görden
  • Untersuchungshaftanstalt des MfS
  • Überwachung der 119, 2 km langen Grenze zu Westberlin

Überlieferte Unterlagen: 4,7 Kilometer (davon 1,5 Millionen Karteikarten)

 

 
Quelle: Der Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik Abteilung Bildung und Forschung, Sachgebiet für historisch-politische Bildungsarbeit

 Quelle: Der Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligenDeutschen Demokratischen Republik Abteilung Bildung und Forschung, Sachgebiet für historisch-politische Bildungsarbeit

 


alt

 

 

Die Kreisdienststellen (KD)
 
waren für die staatssicherheitspolitischen Gesichtspunkte ihres Kreises zuständig. Durch die Aufgabenstellung unterschieden sie sich strukturell von den Bezirksverwaltungen der Staatssicherheit und der Hauptverwaltung des MfS in Ostberlin.
 
Die Leiter der KD wurden vom Minister für Staatssicherheit direkt eingesetzt.
 
Der zuständige Minister gab den Leitern der Bezirksverwaltungen direkte Anweisungen, die diese direkt an die Leiter der jeweiligen Kreisdienststelle weitergaben.
 
Die wichtigsten Struktureinheiten der Kreisdienststellen waren die notwendigen operativen Referate für die Sicherheitsüberprüfung und Ermittlungstätigkeit.
 
Je nach Anzahl der Mitarbeiter wurden die Kreisdienstellen nach A, B, und C unterschieden.

 

 


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David Gill, Ullrich Schröter; Das Ministrium für Staatssicherheit, Rowolth GmbH, Berlin,September 1991
 
Jens Gieseke: Wer war wer im Ministerium für Staatssicherheit. Kurzbiographiendes MfS-Leitungspersonals 1950 bis 1989 (MfS-Handbuch). Hg. BStU. Berlin 1998. http://www.nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0292-97839421303010
 
Roland Wiedmann: Organisationsstruktur des Ministeriums für Staatssicherheit 1989.(MfS-Handbuch). Hg. BStU. Berlin 2010. http://www.nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0292-97839421302710
 
Waldtraut Börner, Axel Janowitz, Hans-Peter Löhn; Materialien für Lehrkräfte RegionPotsdam; Der Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik Abteilung Bildung und Forschung, Sachgebiet für historisch-politische Bildungsarbeit, Berlin 2010
 
Kathrin Winkler; Die Kündigung wegen Tätigkeit für das MfS in der Praxis, Dissertationzur Erlangung des akademischen Grades doctor iuris (Dr. iur.) vorgelegt dem Rat der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Friedrich-Schiller-Universität Jena.
 
 
Eintrag "Mielke, Erich" in Munzinger Online/Personen - Internationales BiographischesArchiv, URL: http://www.munzinger.de/document/00000003124 (abgerufen von Stadt- und Landesbibliothek Potsdam am 2.10.2012)
 

 
 
  1. Homosexuelle Gruppen in der DDR, Brandenburg (Bezirke Potsdam, Frankfurt/Oder, Cottbus), einzelne Städte/Kreise

 
  1. Übersicht nicht kirchliche Homosexuelle (HS) Gruppen (BStU, MfS HA XX/AKG Nr.78, Seite 1-3)

 
  1. Gründung einer HS Gruppe in der DDR (BStU, Archiv dern Außenstelle Berlin, MfS BV Berlin AKG Nr. 2036, Seite 1-13)

 
  1. U.a Treffen Koordinierungsgruppe Homosexueller Arbeitskreis DDR, Aktivitäten des Sonntagsclubs, (BStU, Archiv der Zentralstelle. MfS HA XX/9 Nr. 1500 Band I, Seite 22-24, 115, 219-224, 362-364 )

 
  1. Gründung einer Homosexuellen Gruppe DDR, (BStU, Archiv der Ausstelle Berlin, MFS BV Berlin AKG Nr. 1805 Seite 1-25)

 
  1. Aktivitäten verschiedene HS. Gruppen in der DDR (BStU Archiv der Zentralstelle, MfS-HA XX/9 Nr. 1685, Seite 16-18, 99-103, 125-141)

 
  1. Entwicklungen und Aktivitäten Homosexueller Gruppen i.d. DDR (BStU, Archiv der Außenstelle Potsdam, BVfS Potsdam AG XXII Nr. 1135, Seite 303-305)

 
  1. Beurteilung Artikel von Rüdiger Pieper, Homosexueller in der DDR (BStU, MFS HA-XX/9 Nr. 1683, Seite 2-19)

 
  1. Entwicklung und Aktivitäten HS Gruppen in der DDR (BStU, Archiv der Außenstelle Potsdam, BVfS Potsdam AKG Nr. 260, Seite 28-30)

 
  1. MitarbeiterInnentreffen Arbeitskreise (AK) HS in der DDR in Magdeburg am 17 – 19.01.1986 (BStU, Archiv der Zentralstelle, MfS HA – XX/9 Nr. 1972, Seite 64, 68)

 
  1. Bericht über Homosexuelle Arbeitskreise in der Kirche von der Dienststelle des Staatssekretärs für Kirchenfragen (BStU, Archiv der Außenstelle Potsdam KD Pw Nr. 344, Seite 57-63)

 
  1. Homosexuelle in der Kirche; in:beiträge Gesellschaftliche Diakonie, Theologische Studienabteilung beim Bund der Evangelischen Kirchen in der DDR (BStU, Archiv der Zentralstelle, MfS-HA II Nr. 41339, Seite 1, 64-77)

 
  1. HS-Gruppen in Brandenburg (BStU, Zentralarchiv, MfS – HA XX/AKG Nr. 855, Seite 1, 36, 94, 98)

 
  1. Informationen von der AG I der Kriminalpolizei überHomosexuelle in Potsdam (BStU, Archiv der Außenstelle Potsdam, BVfS Potsdam Abt. VII Nr. 1043, Seite 20-21)

 
  1. Informationen über den Arbeitskreis Homosexuelle Selbsthilfe (AKHS) Brandenburg/H, (BStU, Archiv der Außenstelle Potsdam KD BRBG BG Nr. 668 Seite 39, 43-45)

 
  1. Auswertung des MfSüber den AKHS Brandenburg/H u.a. Benützung kirchkiche Räume St. Gotthard-Gemeinde, (BStu Archiv der AußenstellePotsdam, BVfS Potsdam KD BRBG Nr. 667, Seite 5355, 113-115)

 
 
  1. Beobachtung Homosexuelle und deren Gruppierungen durch das MfS

 
  1. Beobachtung und operative Personenkontrolle (OPK) der Gruppe „ Homosexuelle in Potsdam (HiP)“ (BStU, Archiv der Außenstelle Potsdam, BVfS Potsdam KD Potsdam Nr. 456 Seite 135-146)

 
  1. Beobachtung und OPK „Gesprächskreis HS in Cottbus“ durch das MfS durch IMS „Ralf“(BStU, BVfS Cottbus Abt. XX Nr. 367, Seite 5-29)

 
  1. Beobachtung HS Gruppen in der DDR durch das MfS (BStU, Archiv der Zentralstelle, MfS – HA XX/9 Nr. 1952, Seite 1-19, 26, 50)

 
  1. Beobachtung AHKS Brandenburg/H u.a. über „OPK Freund“, (BStU, Archiv der Zentralstelle, BVfS Potsdam, KD Brandenburg Nr. 1076/Bd 2, Seite20, 29-31, 37)

 
  1. Beobachtung AHKS Brandenburg/H u.a über OPK Freund“, Broschüre AHKS Brandenburg/H, Orginale z.T in einem schlechten Zustand, (BStU Archiv der Zen-tralstelle, BVfS Potsdam KD Brandenburg/ Nr. 1076 BD. 4, Seite 1-38)

 
  1. OPK „Graf“ beim Arbeitskreis Homosexuelle in Brandenburg/H durch das MfS

(BStU, Archiv der Außenstelle Potsdam BVfS Potsdam Abt. XX Nr. 949, Seite 3-9, 11-14)
 
  1. Bestandsbericht „O.V. Diakon“ AHKS Brandenburg/H, (BStU, Archiv der Aus-Stelle Potsdam, BVfS Potsdam KD Brbg. Nr. 296 Bd. 2, Seite 51-56)

 
  1. OPK eines Homosexuellen aus Woltersdorf durch das MfS (BStU, Archiv der Zentralstelle, MfS – HA XX/9 Nr. 2009, Seite 11-13, 23-24)

 
  1. Bericht Veranstaltung Homosexueller Personen und der Gruppe „Künstler für die drit-te Welt am 14.12.1985 in Berlin, (BStU, Zentralarchiv, MfS – HA XX/9 Nr. 452,

Seite 1-3)
 
  1. Beobachtung von „HiP“ Potsdam und „Sonntagsclub“ Berlin im Volkspark Friedrich-hain durch das MfS, u.a. Flyer „Streitlexikon“ von DT 64 und „Veranstaltungen HiP Mai – Aug. 1989“ (BStu, Archiv der Außenstelle Berlin, MfS BV Berlin Abt. XX Nr. 7182, Seite 60-74)

 
  1. Observation Gedenkstätten

 
  1. Beobachtung einer Lesbengruppe aus Berlin durch das  MfS an der Gedenkstätte

„Clara Zetkin“ in Birkenwerder am 12.03.1986 (BStU, Archiv der Zentralstelle, MfS-HA XX/9 Nr. 2039, Seite 21-23)
 
  1. Beobachtung einer Lesbengruppe aus Berlin durch das  MfS an der Gedenkstätte

„Clara Zetkin“ in Birkenwerder am 12.03.1986 u.a. Fotos (BStU, Archiv der Außen-stelle Potsdam, BVfS Potsdam KD Oranienburg Nr. 645, Seite 1-2, 4-11)
 
  1. Beobachtung an der Gedenkstätte „KZ Oranienburg“ am 08.09.1985 , Schriftstücke unvollständig , da die Akte z.T dem Schredder zum Opfer fiel (BStU, Archiv der Zentralstelle MfS – HA XX/4 Nr. 1948, Seite 25-26)

 
  1. Beobachtung des MfS an der Gedenkstätte „KZ Sachsenhausen“ am 01.10.1986

(BStU, Archiv der Zentralstelle, MfS – HA XX/9 Nr. 1967, Seite 163)
 
  1. Beobachtung des Mfs an der Gedenkstätte „ KZ Sachsenhausen“ am 07.05.1989

(BStU,  Zentralarchiv MfS – HA XX/AKG  Nr 6096, Seite 125-126)
 
 
  1. Inoffizielle Mitarbeiter (IM) die in der Lesben/Schwulen Szene eingeschleust waren.

 
  1. IMS „Kapitän“ in Potsdam (BStU, BV Potsdam KM/2779/89 IMS „Kapitän“, Seite 20-22)

 
  1. Berichte von IMS „Jens Below“ über AKHS Brandenburg/H, (BStU, Archiv der Zentralstelle, BVfS Potsdam KD Brandenburg Nr. 1076 Bd. 1, Seite 1-71, 73)

 
  1. IMB „Jens Below“, u.a. Unterlagen über die Flucht in die BRD (BStU, Außen-stelle Potsdam BVfS Potsdam Abt. XX Nr. 852, Seite 27-30)

 
  1. Personenakte IM „Ingo Hagemann“, Brandenburg /H, (BStU, Archiv der Außenstelle Potsdam, BVfS Potsdam KD Brbrg. Nr. 493 Bd. 1, Seite 3-243)

 
  1. Personenakte IM „Ingo Hagemann“, Brandenburg /H, (BStU, Archiv der Außenstelle Potsdam, BVfS Potsdam KD Brbrg. Nr. 493 Bd. 2, Seite 3-160)

 
 
  1. Dokumente, die die BRD und das nichtsozialitische Ausland betrafen

 
  1. Bericht über die „Siegessäule“ und über eine Anfrage einer Studentin aus Marburg, die Unterlagen für ihre Staatsexamensarbeit (Homosexualität in der DDR) haben wollte (BStU, Archiv der Zentralstelle, MfS-HA XX/9 Nr. 1976, Seite 1-3, 17-18)

 
 
  1. Genehmigungen von Zeitzeugen und Zeitschriften

 
  1. Beabsichtigte Herausgabe einer Zeitschrift für Homosexuelle (Facette/Rosa-Lila) (BStU, Archiv Zentralstelle MfS - HA XX/AKG Nr. 230, Seite 2)
 
 
  7.   Allgemeine Informationen über Homosexualität und AIDS
 
  1. Zur Situation homophiler Bürger in der DDR. Analyse des Phänomens und Lösungsvorschläge von Dieter Klein, Prorektor für Gesellschaftswissenschaften der Humbold Universität Berlin (BStU, Archiv der Außenstelle Potsdam, BVfS Potsdam AkG Nr. 650, Seite 5-94)

 
 
8. Diplomarbeiten Juristische Hochschule Potsdam-Eiche, Dissertationen an Universitäten der DDR
 
  1. Diplomarbeit Offiziersschüler Thomas Jahn, Juristische Hochschule Potsdam-Eiche Thema: Die vorbeugende Sicherung der staatl.Kulturhäuser der Stadt Potsdam, (BStU, Zentralarchiv, Mfs JHS Nr. 21507, Seite 27-30, 40-, 50-51, 58-59)

 
  1. Diplomarbeit Rainer Wetzel, Hauptmann, Thema: „Einige Probleme der weiteren

Einbezeihung staatlicher und gesellschaftlicher Kräfte zur vorbeugenden Verhinderung des politischen Mißbrauchs homosexuell veranlagter Personen in antisozialistischen Zusammenschlüssen und zu feindlichen Aktivitäten“, (BStU, Juristischen Hochschule Potsdam-Eiche, MfS JHS Nr. 20633, Seite 1-188)
 
  1. Dissertation von Gerhard Fehr an der HU Berlin, Thema: „Zu einigen Aspekten der

Entwicklung der Risikogruppe der männlichen Homosexuellen und der Risikogruppe der kriminell gefährdeten nicht lesbischen weiblichen Jugendlichen und Junger-wachsenen“ (BStU, Archiv der Außenstelle Berlin, BV Berlin Abt. VII Nr 1627, Seite 15-16, 29, 34, 37-57, 151-165)
 
 
Stand: 22.02.2013
 
 

 

 

 

 

 

 

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