Krieg im Präventionsmilieu

(Blu Deutschland - Kontrovers) Der inzwischen offene Streit der Brandenburger Community geht in die nächste Runde. Zuerst forderten die Schwusos Brandenburg, ein Arbeitskreis innerhalb der SPD, die zuständige Ministerin Anita Tack von der Linkspartei in einem Schreiben auf, die in der HIV-/Aids-Arbeit tätigen Vereine an einen Tisch zu holen, um die Gräben im Land nicht noch tiefer werden zu lassen.
Auch forderte der Arbeitskreis die sofortige Aufnahme der Vereine Katte und PositivWohnen in die Deutsche AIDS-Hilfe. Das Schreiben blieb bis heute unbeantwortet.


Jetzt gehen zwei ehemalige Mitglieder des Vereins AIDS-Hilfe Lausitz über www.gaybrandenburg.de an die Öffentlichkeit: Unter der Überschrift: „Und raus bist Du …“ werfen sie dem Vorstand – und besonders der Repräsentantin des Vereines, Cherry Moonlight – vor, ehrenamtliches Engagement für den Verein zu verhindern. Die Dragqueen missbrauche HIV/Aids als Vorwand, um ihre Bühne zu haben. Zu „verliebt in die Rolle großer und mächtiger Frauen …“, zitieren sie dabei aus der Homepage der Dragqueen. Konkret werfen sie ihr und dem Verein vor, die IWWIT-Schnelltestwochen im letzten Jahr behindert zu haben.


Auch eine Foto-Berichterstattung zum Reminders Day 2009 hat der Vorstand der AIDS-Hilfe verboten. Dies komme einem Berufsverbot gleich, moniert einer der beiden im besagten Blog. Wie es mit der HIV/Aids-Prävention im Land weitergehen soll, weiß wohl niemand so recht. Carsten Bock von Katte e. V. ist ratlos: „Wir haben so viele Angebote zur gemeinsamen landesweiten Zusammenarbeit gemacht. Die Reaktionen waren enttäuschend.“

Datum: 8. Juni 2010
mit freundlicher Genehmigung von Blu
Foto: Gaybrandenburg


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