Die neue Chefin in Cottbus heißt Renate Müller

Vorstandswahlen bei der Aidshilfe Lausitz beenden monatelanges Vereins-Chaos / fünf statt drei:
neues Team tritt mit kräftiger Verstärkung an / Schulz und Ott bleiben

COTTBUS (red) Renate Müller (Bild mitte) steht ab sofort der Aidshilfe Lausitz vor. Mit großer Mehrheit wurde sie am Montag (20.10.) auf einer Mitgliederversammlung zur Vorsitzenden des Cottbuser Vereins gewählt. Zuvor hatten sich die anwesenden Mitglieder darauf verständigt, ihren Vereinsvorstand von drei auf fünf Mitglieder zu erweitern. René Schulz (2.vl.) wurde in seinem bisherigen Amt bestätigt. Neu im Vorstand sind hingegen Christian Müller (li.) und Kay Kersten (re.).

Nach dem Rücktritt von Michael Schölzel vom Vorstandsvorsitz im Juli (gaybrandenburg berichtete) führte Oliver Ott (2.vr.) die Geschäfte der Aidshilfe - und den Cottbuser Verein zielsicher durch seine bislang größte Krise. Zahlreiche Unstimmigkeiten zwischen Mitgliedern, mehrere Austritte, und den kurzfristigen Wegzug der Aidshilfe aus den Räumlichkeiten der schließenden Bar Relaxxx hatte Ott in den letzten Monaten zu meistern, zu lösen, oder sprichwörtlich wegzustecken. "Die Chance, die der Verein nun mit Renate Müller hat, ist großartig", meint Ott, der seinen Vorsitz nunmehr an die 53jährige abgegeben hat, und ihr als Stellvertreter zur Seite steht. Der ehemalige Stellvertreter Danny Kauser hatte nur wenige Wochen nach Schölzel sein Amt niedergelegt und den Verein aus persönlichen Gründen verlassen.

Nun wolle man umgehend klare Arbeitsstrukturen schaffen, die Beratungs- und Informationsangebote des Vereins ausbauen, und  langfristige Unterstützer und Partner für diese Aufgaben gewinnen. Zahlreiche Projekte und Kooperationen hat sich das neue Team auf den Plan geschrieben. Erstmals in öffentlicher Großaktion erlebt man die Aidshilfe Lausitz demnach in Cottbus zum Weltaidstag am 1. Dezember.

 

Kurzportrait der Vorstandsmitglieder

Renate Müller (53), Vorstandsvorsitzende
Sachbearbeiterin in der Kreisverwaltung Spree-Neiße, wohnt und arbeitet in Forst. Dort zuständig für die Berufsausbildungsförderung (BAföG), hat sie beinahe täglich mit Jugendlichen, deren Eltern und Großeltern zu tun. Ihr Rat: „Ohne Plan, ohne Struktur, ohne Verteilung der Arbeit auf breiten Schultern, gehen wir unter – Gas geben mit Köpfchen ist gefragt“. Das vorrangige Ziel in der Vereinsarbeit ist die zielorientierte Entwicklung von Arbeitsprozessen und ein ausgewogenes Verhältnis von Belastung und Entlastung innerhalb des Vereins. Renate sind die zu spürenden Erfolge in der Präventionsarbeit wichtig, daher sind Projekte notwendig, die Hand in Hand mit anderen Organisationen und Partnern gelebt werden.

Oliver Ott (20), stellvertretender Vorsitzender
geborener Spremberger, wohnt derzeit in Cottbus und geht dort seiner Arbeit als Call Center Service Agent nach. Für Oliver zählt ein Höchstmaß an Engagement und vor allem „Dranbleiben“, wenn es um die Vereinsarbeit geht. Oliver ist in diesem Jahr dem Verein beigetreten und übernahm kurzfristig die Vereinsgeschäfte von Michael Schölzel.

Kay Kersten (35), Mitgliederbetreuung
lebt heute in Cottbus. Er wurde in Eisenhüttenstadt geboren und war in seiner beruflichen Laufbahn häufig im Marketing, Verkauf und als Außendienstmitarbeiter unterwegs. Als Teamer in einer freikirchlichen Gemeinde hat er mit Jugendlichen und Kindern gearbeitet. Kay ist dem Team der AIDS-Hilfe beigetreten und möchte sich engagiert im Vorstand beweisen. Ihm liegt besonders die Mitgliederbetreuung und Schaffung eines guten Vereinsklimas am Herzen. Er setzt auf die Teambildung und die Präsenz in der Öffentlichkeit.

René Schulz (22), Kassenwart
geborener Cottbuser, ist seinem Heimatort treu geblieben. Er geht am Cottbus – Kolleg zur Schule, um seine Hochschulreife zu erwerben. Der 22 Jährige gehört zu den Gründungsmitgliedern des AIDS-Hilfe Lausitz e.V. und hat bisher die Finanzen als Kassenwart im Blick gehabt. René möchte an dieser Aufgabe weiter wachsen und den Verein durch eine gesunde Finanzlage sichern.

Christian Müller (29), Pressearbeit
ist in Forst geboren und lebt dort. Als Jugendkoordinator/ Sozialarbeiter im ländlichen Raum greift er auf Erfahrungswerte zurück, die dem Verein nützlich sind. Für ihn zählt ein starkes Team, vor allem aber zielt er auf Kooperationen, die flächendeckend wirken. Der Blick auf stabile und verlässliche Partner muss ebenso selbstverständlich sein, wie ein geübter Handgriff, wenn es um Fördergelder oder Sponsoring geht. Christian ist Gründungsmitglied und hat den Verein bisher als Pressesprecher unterstützt.

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