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Transpapa

transpapaMaren ist nicht so hübsch, nicht so selbstbewusst und vor allem nicht so fröhlich wie ihre beste Freundin Zora. In ihrer zusammengestückelten Familie ist sie außen vor und ihre kleine Halbschwester wird von allen mehr geliebt als sie. Es wird Zeit auszuziehen, aber dafür sehnt sich Maren noch viel zu sehr nach Geborgenheit und einer ganz normalen Familie. Maren geht davon aus, dass ihr Künstler-Vater und Frauenheld, von dem sich ihre Mutter schon vor Jahren getrennt hat, mal wieder in Nepal unterwegs ist, um sich selbst zu finden.

Doch die Wahrheit ist: Er hat sich längst gefunden und ihr nur noch nichts davon gesagt, dass er jetzt als Frau lebt. Ihre Mutter hatte sie jahrelang mit dieser Information verschont. Maren fühlt sich belogen und betrogen und vor allem verlassen.Angetrieben von der Sehnsucht nach ihrem Vater und in der Hoffnung, dass sich dieser nur äußerlich verändert hat, macht sich Maren auf den Weg zu ihm nach Köln. Dort hatte sie ihn schon oft besucht, doch diesmal ist alles anders: Die Weiblichkeit ihres Vaters ist erschlagend und sie muss mit Entsetzen feststellen, dass Sophia jetzt das genaue Gegenteil von dem Menschen ist, den Maren glaubte hier zu finden.Das piefige Haus, in dem Sophia lebt und arbeitet, hat diese für ihre Tochter liebevoll hergerichtet.Und hier bekommt Maren tatsächlich die Aufmerksamkeit und Liebe, die sie zu Hause schon lange nicht mehr kriegt.

Aber umgehen kann sie damit nicht. Zumal sie nicht damit gerechnet hatte, dass ihr Vater das Modell einer spießigen Hausfrau lebt und alles dafür tut, Maren eine gute Mutter zu sein. Erst als sie ihn hinter dieser behaupteten und gelebten Weiblichkeit wiedererkennt, kann eine vorsichtige Annäherung der beiden stattfinden. Denn eigentlich ist Sophia schließlich doch noch ganz der Alte und die beiden sich sehr ähnlich. Aber es bleibt ein Problem, dass Maren sich nach dem Menschen sehnt, den Sophia für tot erklärt: Ihren Vater.

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