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Martina Köppen - die neue Chefin "schickt der Herr Gott"

(GayBrandenburg - Redaktion + 31. Januar 2007) Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes (ADS) hat nach umfangreicher Ausschreibung (gaybrandenburg.de berichtete) nun eine neue Leiterin. Seit dem 01.02.2007 steht Martina Köppen dieser Stelle vor. Die 49jährige gebürtige Bochumerin ist Volljuristin, arbeitete als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität der Bundeswehr in Hamburg, und war zuletzt Europabeauftragte im Büro des Bevollmächtigten der Deutschen Bischofskonferenz in Berlin.

Die Amtseinführung erfolgte durch Familienministerin Ursula von der Leyen. Nach vorliegender Stellenausschreibung des Bundesverwaltungsamtes für das BMFSFJ werden nun noch Referenten für die neue ADS gesucht. Bleibt zu hoffen, dass darunter auch ein kompetenter Vertreter der Lesben und Schwulen sein wird, und Martina Köppen sich umfassend von ihrer beruflichen Vergangenheit abnabeln kann. Man fürchtet den Gewissenskonflikt: Die Deutschen Bischöfe und die Katholische Kirche nebst ihren Einrichtungen tragen derzeit in besonderem Maße zur Diskriminierung von Lesben und Schwulen bei. Sie machen Front gegen jede rechtliche Anerkennung und schüren Vorurteile. Angestellte der römisch-katholischen Kirche werden fristlos entlassen, wenn sie eine Lebenspartnerschaft eingehen.

Martina Köppen soll mit ihrer unabhängig arbeitenden ADS eine Ansprechpartnerin für alle Benachteiligten und Diskriminierten sein, mithin sich im Sinne des Allgemeinen Gleichstellungsgesetzes (AGG) dafür einsetzen, dass Lesben und Schwule nicht diskriminiert werden. Auch, wenn das zuständige Bundesministerium seinen Schwerpunkt gegenwärtig noch auf Frauen und Familienfragen legt.

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