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Schwul-lesbischer Städtetag NRW „GAYCOM 2008"

Am vergangenen Samstag (25. Oktober 2008) fand in Duisburg mit der 5. GAYCOM das Vernetzungstreffen der in der Landes- und Kommunalpolitik tätigen AkteurInnen einer aktiven Minderheitenpolitik für Lesben und Schwule in NRW statt.

 Aus Anlass der Konferenz hatte der Duisburger Oberbürgermeister Adolf Sauerland (CDU) die 50 Teilnehmenden zu einem Empfang in das Mercator-Zimmer des Rathauses geladen. Bürgermeisterin Doris Janicki (Bündnis 90/Die Grünen) skizzierte den Anwesenden die Situation der kommunalen Minderheitenpolitik für Lesben und Schwule in Duisburg und empfahl, das politische Potential der 2009 anstehenden Kommunalwahlen zu nutzen. „Die Zeit Forderungen zu stellen, war noch nie so günstig wie heute" so Janicki. „Gehen Sie auf die Politiker und Politikerinnen zu, vor den Kommunalwahlen werden die sicherlich gerne mit Ihnen sprechen wollen."

Die Berichte zur Situation schwul-lesbischer Emanzipationsarbeit in den einzelnen Kommunen und Regionen durch die anwesenden VertreterInnen skizzierte neben vereinzelten Lichtblicken wie dem geplanten schwul-lesbischen Jugendzentrum in Düsseldorf oder der kommunalen Förderung des Centrums Schwule Geschichte und des Frauengeschichtsvereins in Köln vor allem abseits der Metropolen Probleme in der Finanzierung von Projekten.

Eva-Marie Frings vom Landesministerium für Generationen, Familie, Frauen und Integration wies in diesem Zusammenhang auf die momentan geltende „Überrollung" in der Förderung schwul-lesbischer Minderheitenpolitik. „Die uns zur Verfügung stehenden Mittel werden nicht weniger, aber eben auch nicht mehr" sagte Frings. „Wir haben aber leider nicht das Geld, um viele kleine Maßnahmen zu fördern. Daher haben wir uns im vergangenen Geschäftsjahr vor allem auf die Förderung der Netzwerkarbeit auf Landesebene konzentriert."

Exemplarisch wurden in diesem Sinne zum Abschluss der Veranstaltung die Projekte „Schule der Vielfalt - Schule ohne Homophobie" und die ARCUS-Stiftungsinitiative, die mit einem StifterInnenaufruf gegenwärtig in die entscheidende Phase der Acquise des Stiftungskapital geht, vorgestellt.

Reinhard Klenke, Vorstandsmitglied des Schwulen Netzwerk NRW e.V. zeigte sich nach Ablauf der Veranstaltung zufrieden. „Die städtische Präsenz bei der jährlichen GAYCOM weitet sich aus, dem Arbeitskreis wird von der Politik immer mehr Bedeutung zugemessen." Dem kann die Geschäftsführerin der LAG Lesben in NRW Gabriele Bischoff nur beipflichten. „Wir hoffen, im nächsten Jahr nach Düsseldorf einladen zu können."

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