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Homo-Hasswelle: TV-Sender müssen handeln

[Berlin] Als auf den "Facebook"-Profilen der TV-Sender "MTV" und "Viva" - Profilnamen: "MTV Germany" und "Viva.TV" - am Mittwoch ein Foto von Bill Kaulitz veröffentlicht wurde, brach sich eine homophobe Hasswelle Bahn. Ob als unbedachtes "Mode"-Schimpfwort gebraucht oder als bewusste Herabwürdigung: die Jugendprogramm-Anbieter mussten handeln. Das Bild zeigte die neue graue Haarfarbe des Frontsängers der Band Tokio Hotel, der durch sein adrogynes Äußeres seit Jahrem Raum für sexuelle Spekulationen bietet. Die Sender, die beide zum amerikanischen Konzern Viacom gehören, veröffentlichten daraufhin eine nahezu identische aber deutliche Stellungnahme gegen Homophobie auf "Facebook" und verurteilten zahlreiche Äußerungen ihrer Fans scharf. Nach eigenen Aussagen der in Berlin ansässigen Unternehmen seien deren Redakteure nach dem Post des Bildes unter anderem eine Stunde nur "damit beschäftigt [gewesen], hunderte schwulenfeindliche und diskriminierende Kommentare unter dem Beitrag zu löschen." Zwar zeugen Passagen wie "schließlich leben wir nicht mehr in einem Zeitalter, in dem homosexuelle Menschen schräg angestarrt und das Wort Outing negativ belastet ist" von einer für viele Betroffene nach wie vor utopischen Weltsicht, die sich durch den ganzen Vorgang zudem schon selbst widerlegt. Jedoch sind die Grundaussage und das Fazit des Textes: ""schwul" ist keine Beleidigung und sollte auch nicht als solche verwendet werden!" lobenswert und zeugt davon, dass die Sender gesellschaftliche Verantwortung übernehmen. _Martin Bach/GayBrandenburg De

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