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VELSPOL: Homophobe Gewalt stoppen !!!

Berlin/Potsdam, 13.05.2011. Am morgigen Dienstag wird wieder weltweit der Internationale Tag gegen Homophobie begangen. Homophobe Gewalt steht trotz eines immer offener werdenden Klimas gegenüber gleichgeschlechtlichen Lebensweisen weiter auf der gesellschaftlichen Tagesordnung. Nicht selten werden Lesben und Schwule mit den Folgen dieser Gewalt und bei der Auseinandersetzung mit ihr allein gelassen. Das Problem der Gewaltbereitschaft nimmt in letzter Zeit gesamtgesellschaftlich zu. Ein Beispiel sind die in den letzten Monaten in Berlin auftretenden Gewalttaten in den U-Bahnhöfen. Gewalt, in welcher Form auch immer, ist nicht akzeptabel. Dagegen müssen Strategien entwickelt werden. (weiterlesen)

 

 „Schwule Sau“ ist bundesweit noch immer das beliebteste Schimpfwort. Fast jeder dritte Homosexuelle erfährt in seinem Leben körperliche Gewalt aufgrund seiner Lebensweisen. Oftmals werden Homosexuelle gezielt abgepasst, verfolgt und zusammengeschlagen. Meist handelt es sich hier um sogenannte Hassdelikte. Angezeigt werden aber nur eine geringe Anzahl der Straftaten. Studien zufolge liegt das Dunkelfeld bei ca. 90,0 %. Ein Phänomen, das so nicht hinnehmbar ist. Dem ist entschieden entgegenzuwirken. Homophobie geht uns alle an! 

 

Der Verein lesbischer und schwuler Polizeibediensteter Berlin-Brandenburg ruft daher auch in diesem Jahr wieder alle gesellschaftlichen Kräfte auf, gegen diesen vorurteilsmotivierten Taten entschieden entgegenzutreten und dies nicht nur am Tag gegen Homophobie. Wir vom VelsPol Berlin-Brandenburg werden auch weiterhin die verschiedenen Projekte in Berlin  

 

und Brandenburg unterstützen, die es sich zur Aufgabe gemacht haben Opfer homophober Gewalt zu helfen und über diese Gewalt aufzuklären. So sind wir im März dieses Jahres dem Regenbogenschutzkreis „Schöneberg gegen Rassismus und Homophobie“ beigetreten und werden uns aktiv in diesem Bündnis einbringen. 

 

Weiterhin fordern wir von den politischen Kräften in Berlin und Brandenburg, sich aktiv in der Bekämpfung antihomosexueller Gewalttaten einzubringen. 

 

Vom Land Berlin erwarten wir im Hinblick auf die kommenden Abgeordnetenhauswahlen im September, dass man sich klar zur Fortführung der Initiative „Berlin tritt ein für Selbstbestimmung und Akzeptanz sexueller Vielfalt“ äußert und sich auch einsetzt. 

 

Wir begrüßen auch sehr, dass durch die Berliner Polizei in ihrer diesjährigen Lagedarstellung der politisch motivierten Kriminalität für das Jahr 2010 die aktuellen Fallzahlen im Bereich der Hasskriminalität aufgenommen und eine Bewertung vorgenommen wurde. 

 

Vom Land Brandenburg erwarten wir trotz der angespannten Haushaltslage, dass die Landesregierung weiterhin Projekte, die sich für die Rechte von Opfern homophober Gewalt einsetzen, tatkräftig unterstützt. Auch fordern wir, dass sich das Land Brandenburg eindeutig für den Erhalt der Landeskoordinierungsstelle für LesBiSchwule Belange einsetzt und alles für den Erhalt dieser für das Land Brandenburg sehr wichtigen Anlaufstelle für Lesben und Schwule tut. 

 

Vom Potsdamer Innenministerium fordern wir, dass es die Stelle des Ansprechpartners für gleichgeschlechtliche Lebensweisen in der Polizei aufwertet und eine aussagekräftige Stellenbeschreibung, in der Kompetenzen festgeschrieben werden, erstellt. 

 

 

 

Marco Klingberg 

(Vorstand VelsPol Berlin-Brandenburg)


Verein lesbischer und schwuler Polizeibediensteter Berlin-Brandenburg
VelsPol Berlin-Brandenburg e.V.
Postfach 311543
10645 Berlin

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www.velspol-bb.de
 

 

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